Nationalfeiertag

1.200 Rekruten wurden feierlich angelobt

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Heuer keine großen politischen Ansagen.

Fast 1.200 Rekruten aus ganz Österreich, davon drei Frauen, sind am Samstag anlässlich des Nationalfeiertags feierlich am Heldenplatz angelobt worden. Große politische Ansagen der Redner blieben heuer aus. Das Bundesheer habe sich "eindeutig bewährt", etwa als Instrument zum Schutz des Landes und des Friedens, lobte Bundespräsident und Oberbefehlshaber Heinz Fischer. Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) betonte, dass Österreich im internationalen Vergleich "hervorragend" dastehe.

1.200 Rekruten wurden feierlich angelobt
© apa

Ein Rekrut brach bei der Angelobung zusammen, Foto: APA

Der Nationalfeiertag sei ein "Tag, an dem wir alle gemeinsam unsere große Verbundenheit mit unserer Heimat, der Republik Österreich, zum Ausdruck bringen", meinte Fischer in seiner Ansprache. Die Wurzeln des Nationalfeiertags liegen im Jahr 1955, der 26. Oktober damals sei der erste Tag eines völlig freien, demokratischen und unabhängigen Österreich nach dem Zweiten Weltkrieg gewesen. An diesem Tag wurde das Gesetz über die Neutralität Österreichs beschlossen, erinnerte Fischer.

Fast 60 Jahre seien seither vergangen, und das Bundesheer "hat sich eindeutig bewährt", unterstrich das Staatsoberhaupt: Als Instrument zum Schutz des Landes und des Friedens, der gemeinsamen Bekämpfung von Katastrophen und der Friedenssicherung auf internationalem Gebiet.

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Man könne heute feststellen, dass "dieses, unser Land ein blühendes Gemeinwesen ist", erklärte Faymann. Herausforderungen der vergangenen Jahre habe man gut gemeistert, Österreich stehe "hervorragend" da. Das sei aber nicht immer so gewesen, mahnte der Bundeskanzler. Er erinnerte etwa an die Novemberpogrome, die sich zum 75. Mal jähren. Faymann verwies weiters auf Herausforderungen der heutigen Zeit, wie die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit.

Österreich habe sich zu einem "lebenswerten" und "friedlichen" Land entwickelt, meinte auch Verteidigungsminister Gerald Klug (SPÖ). Das Bundesheer habe ein Ziel, nämlich "Schutz und Hilfe für die Bevölkerung sicherzustellen" - im Inland und Ausland, wie er betonte. Bei den Naturkatastrophen im heurigen Sommer konnte das Bundesheer mit über 30.000 Manntagen für Klug diesem Motto einmal mehr "eindrucksvoll gerecht" werden.

Er werde auch in Zukunft darauf achten, den Land- und Luftstreitkräften das "einsatznotwendige Gerät" zur Verfügung zu stellen, versprach der Minister. Weiters habe er den "klaren Auftrag der Bevölkerung", den Wehrdienst zu reformieren, verwies er indirekt auf die Volksbefragung Anfang des Jahres. Erste Verbesserungen seien bereits bei der Truppe spürbar.

Wiens Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ) - er hatte im Wiener Wahlkampf 2010 die Wehrpflicht infrage gestellt und die Volksbefragung gefordert - bedankte sich am Samstag beim Bundesheer für die "stetige Bereitschaft zu helfen" und gratulierte den Rekruten dazu, freiwillig beim Bundesheer Dienst zu tun.

Nachdem die Rekruten das Treugelöbnis auf die Republik Österreich geleistet hatten, wurde die Festveranstaltung mit der Bundeshymne und der Europahymne, gespielt von der Gardemusik, abgeschlossen.

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