Die Ölpreis-Rallye wegen des Ukrainekriegs treibt die Treibstoffpreise in extreme Höhen.
Wien. Kaum hatten die Spritpreise hierzulande die Zwei-Euro-Marke genommen, haben sie diese auch schon weit hinter sich gelassen: Am Mittwoch sorgten zunächst Tankstellen-Preistafeln aus Wien mit 2,449 Euro je Liter Diesel für Aufregung – das war aber längst noch nicht die Spitze.
Kurze Zeit später der nächste Tank-Alarm: Bei einer Tankstelle in Ebreichsdorf (NÖ) kostete der Liter Diesel (zumindest zeitweise) unglaubliche 2,899 Cent. Super kam hier auf 2,699 Cent je Liter. Das heißt: Der Spritpreis kratzt tatsächlich schon an der 3-Euro-Grenze!
Selbst wenn dieser Höchstpreis vielleicht einer technischen Panne geschuldet und bald wieder nach unten korrigiert war: Es scheint, als seien bei der Tank-Teuerung alle Dämme gebrochen. Das sind Preise, die wir uns noch vor wenigen Tagen nie hätten vorstellen können. Auch in den anderen Bundesländern ist Tanken ähnlich teuer.
OÖ-LH Stelzer fordert: »Entwicklung abfedern«
Putins Krieg gegen die Ukraine hat die Rohölpreise stark nach oben getrieben – das spüren wir jetzt extrem an den Tankstellen. Ein Ende ist nicht abzusehen.
Preisbremse. Angesichts der Belastung der Menschen durch explodierende Treibstoff- und Energiekosten fordert der erste Landeschef eine Preisbremse: „Die stark steigenden Energiepreise werden zu einer zunehmenden Belastung für die Menschen. Ein warmes Zuhause oder die Mobilität dürfen keine Luxusgüter werden. Daher braucht es dringend Lösungen, um die Entwicklung abzufedern und die Landsleute zu entlasten“, sagt Oberösterreichs Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) zu ÖSTERREICH.
Die SPÖ will sich heute bei einer Pressekonferenz zu „stark steigenden Preisen bei Strom, Gas und Treibstoff“ äußern.
Der ÖAMTC fordert u. a. eine Verschiebung der CO2-Bepreisung, die Tanken ab Juli noch teurer machen würde: Super um 7,7 Cent, Diesel um 8,8 Cent je Liter.