Rauswfwurf aus der SPÖ

Dornauer will Hoscher abschießen

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Tiroler SPÖ-Chef: 'Hat mit sozialdemokratischen Grundsätzen nichts mehr zu tun'.

Wien/Gumpoldskirchen. Der Tiroler SPÖ-Chef Georg Dornauer hat am Dienstag Kritik an der hohen Abfertigung für Ex-Casinos-Vorstand Dietmar Hoscher (SPÖ) geübt. "Solche Summen sozusagen fürs Nixtun zu kassieren, ist aus meiner Sicht und aus der Sicht vieler Österreicherinnen und Österreicher höchst unanständig und moralisch nicht vertretbar", sagte Dornauer gegenüber dem "Ö1-Mittagsjournal".

Daher wolle er in der nächsten Sitzung den Ausschluss Hoschers beantragen. Schließlich habe das Kassieren derartiger Summen nichts mehr mit sozialdemokratischen Grundsätzen zu tun, so Dornauer: "Und deshalb müssen wir uns von solchen Herren raschestmöglich verabschieden."

Zurückhaltender gab sich diesbezüglich SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner. Sie betonte zwar, dass die Höhe der Gage "nicht nachvollziehbar" sei, und sie "kein Verständnis" dafür habe. Gefragt nach einem Ausschluss Hoschers meinte sie gegenüber "Ö1" aber: "Ich werde eine sachliche Diskussion führen, alles andere werden wir sehen." Zudem regte die SPÖ-Chefin eine Begrenzung von Managergehältern in staatsnahen Unternehmen an. Diesbezüglich schlug Rendi-Wagner eine Obergrenze von 500.000 Euro als maximales Jahressalär vor.

Dornauer bringt keinen Antrag auf Ausschluss ein

Tirols SPÖ-Chef Georg Dornauer wird in der nächsten Sitzung des Bundesparteivorstandes keinen Antrag auf einen Ausschluss von Ex-Casinos-Vorstand Dietmar Hoscher (SPÖ) einbringen. Dies erklärte SPÖ-Landesgeschäftsführer Lukas Matt der APA. Dornauer werde aber ansprechen, dass sich die Sozialdemokratie von "solchen Leuten endgültig trennen" sollte.

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