Untersuchung

Kickl reagiert auf Frauenmorde

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Innenminister Herbert Kickl reagiert jetzt auf die Frauenmorde - er lässt alle Tötungsdelikte des letzten Jahres analysieren.

Nach dem vierten Frauenmord in diesem Jahr meldet sich der Innenminister via oe24 zu Wort. Herbert Kickl setzt jetzt eine "Screening-Gruppe" ein. „Die Morde an Frauen in den vergangenen Tagen und Wochen haben gezeigt, dass wir akuten Handlungsbedarf in diesem Bereich haben" so der Minister gegenüber oe24. 

Konkret soll die Gruppe Mordfälle, die sich seit 1. Jänner 2018 ereignet haben und als Beziehungstat eingestuft werden, aufrollen, screenen und analysieren. Kickl weiter: „Es geht uns unter anderem darum, zu analysieren, wer was, wann, wo, wie, womit und warum getan hat. Daraus sollen Muster abgeleitet werden. Eine weitere Frage, die sich die Gruppe stellen wird, ist, ob es Kommunikationsmängel zwischen verschiedenen Stellen gibt, die behoben werden müssen. Dadurch soll ein präventiver Ansatz erzielt werden, wodurch künftige Gewalttaten verhindert werden können."

Dabei gehe es vor allem darum, ob es einen Bedarf nach besserer Vernetzung von Prävention und Repression gibt, beispielsweise zwischen Opferschutzeinrichtungen und Haftanstalten. „Wenn sich beispielsweise jemand in der Haft radikalisiert, dann muss das an die zuständigen Stellen weitergeleitet werden“, nennt der Minister ein Beispiel.

Die Gruppe soll sich aus Expertinnen und Experten von Polizei, Justiz, Profiling/Psychologie, Opferschutz und ALES, der interdisziplinären Forschungsstelle für modernes Law Enforcement, zusammensetzen.

Minister will auch härtere Strafen

Kickl erwartet aber auch rasche Ergebnisse der von der Regierung eingesetzten Taskforce zum Strafrecht: "Die Vorfälle in den vergangenen Tagen haben gezeigt, dass wir keine Zeit mehr verlieren dürfen, daher erwarte ich mir von der Taskforce rasch Ergebnisse und eine Strafverschärfung für Sexual- und Gewaltverbrecher. "  

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