Christian Kern

Offiziell noch Abgeordneter

Nach Polit-Aus: Kern kassiert weiter Gehalt

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Bis Dienstagmittag lag dem Parlament keine Verzichts­erklärung auf das Mandat vor.

Wien. Es war vor knapp drei Wochen, als Ex-SPÖ-Kanzler Christian Kern am 25. Oktober seine viel beachtete Abschiedsrede im Parlament hielt. Wer dachte, dass er danach sein Mandat niederlegt, irrt: „Bis Dienstag, 11 Uhr, liegt dem Parlament keine Verzichtserklärung Kerns auf sein Mandat vor“, heißt es auf ÖSTERREICH-Nachfrage von einem Parlamentssprecher. „Er wird bis dato als Abgeordneter geführt.“ Klubobmann sei er freilich nicht mehr.

Sondersitzung am Freitag findet ohne Kern statt

Aliquotes Monatsgehalt. Wer Abgeordneter ist, bekommt natürlich ein Gehalt als Ab­geordneter. Derzeit sind das 8.756 Euro pro Monat, und zwar brutto. Laut Bezüge­gesetz erhält Kern den aliquoten Anteil (plus Sonderzahlungen), sollte er Mitte des ­Monats ausscheiden.

Nach den ÖSTERREICH-­Recherchen geriet der SPÖ-Klub in Bewegung. Auf Nachfrage, warum Kern noch nicht zurückgetreten sei, heißt es: „Er wird diese Woche seine Verzichtserklärung unterschreiben. Bei der Sondersitzung am Freitag wird Kern nicht mehr dabei sein.“

Nachfolge unklar? Warum er nicht gleich gegangen ist, erklärt der Klubsprecher mit der „noch ungeklärten Nachfolge“. Allerdings hieß es bereits seit Oktober, dass die Niederösterreicherin Katharina Kucharowits nachrücken soll. Und genau dies wurde ÖSTERREICH gestern aus der SPÖ auch offiziell bestätigt.

Urlaub. Kern selbst weilt derweil offenbar in Marokko und postet auf Instagram Bilder von auf Bäumen kletternden Ziegen …

 

 

D. Knob

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