Politik-Insider

Steuerreform: Sparkurs dürfte Eurofighter retten

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Der Sparkurs dürfte Eurofighter retten. 

Die Entscheidung über die künftige Luftraumüberwachung soll erst im Herbst fallen, wenn der Eurofighter-U-Ausschuss fertig ist. Da aber die Steuer­reform den Spardruck auf das Bundesheer von Minister Mario Kunasek (FPÖ) verstärkt, rechnet dort hinter vorgehaltener Hand niemand mehr damit, dass die erst 12 Jahre alten Eurofighter ausgeschieden und neue Saab Gripen angeschafft werden, wie das die FPÖ zunächst wollte.

Allerdings: Die Euro­fighter brauchen bis 2021 zumindest einen neuen Transponder. Georg Mader, Aviation-Reporter von Militär aktuell, beziffert diese Kosten mit rund 7,5 Millionen für alle 15 Jets. Nachtsichttauglich wären die Eurofighter dann aber immer noch nicht.

Und noch ein Problem hat Kunasek: Ende 2021 gehen die Saab-105-Jet-Trainer, die derzeit rund 40 % der Luftraumüberwachung durchführen, quasi in Pension. Die 15 Eurofighter mit ihren 18 Piloten können das nicht auch noch übernehmen bzw. nur mit enormem (finanziellen) Aufwand. Kunasek muss also trotz aller Sparpläne neue Jet-Trainer ankaufen. Derzeit werden Varianten von acht bis zehn Jets gerechnet.

Im Gespräch sind hier laut Mader vor allem zwei Modelle: die italienische Leonardo M-346 und die tschechische Aero L-39NG. Letztere ist zwar extrem kostengünstig – für die Luftraumüberwachung ist der Tschechen-Jet aber wohl zu schwach …

Kickls neue "Ausreise-Zentren": 378,46 Euro für zwei neue Taferl

Die Umbenennung der Asyl-Erstaufnahmezentren Traiskirchen (NÖ) und Thalham (OÖ) in „Ausreisezentren“ hat im März für Riesenwirbel gesorgt- Innenminister Herbert Kickl musste sich Zynismus-Vorwürfe gefallen lassen. Sogar Rechtsbruch hatten die Neos Kickl vorgeworfen, weil die Erstaufnahmezentren gesetzlich verankert seien. Nun, teuer war die Prestige-Aktion nicht: Kickl bezifferte sie in einer Beantwortung an die Neos-Abgeordnete Stephanie Krisper mit 378,46 Euro – jeweils 189,23 pro Erstaufnahme-, äh, „Ausreisezentrum“.     

 

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