Viele Verlierer

Ärger über unfaire Pensionsanpassung

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Viel versprochen – wenig gehalten. Mindestrentner gehören zu den Verlierern der letzten Pensions-Erhöhung. Für sie gibt es oft nur 8 Euro (!) mehr.

Die Große Koalition hatte die jüngste Pensionserhöhung schon stolz auf ihrem Erfolgskonto verbucht, doch mit den ersten Auszahlungen steigt der Ärger unter den Betroffenen. In vielen Fällen fällt die Erhöhung weit geringer aus als erwartet. Netto bleiben dank Steuern und höheren Krankenversicherungsbeiträgen oft nur ein paar Euro mehr übrig.

Viele Verlierer
Besonders groß ist derzeit der Ärger bei den Beziehern von Niedrigstpensionen. Immerhin sagte die Regierung vollmundig zu, dass gerade die niedrigsten Bezüge am meisten erhöht werden. Allerdings: Wer noch im letzten Jahr weniger als 726 Euro Pension erhalten hat und damit keinen Anspruch auf die damalige Ausgleichszulage hatte, erhielt nur ein Plus von 1,7 Prozent.

Frauen-Malus
Davon betroffen sind nicht nur Personen, die noch über ein Zusatzeinkommen verfügen oder deren Hauptwohnsitz im Ausland liegt, sondern auch Hunderttausende Frauen. Sie haben oft das Pech, dass ihr Partner ebenfalls eine Mini-Pension erhält, aber beide zusammen über den Ausgleichszulagen-Richtsatz für Paare (1120 Euro) liegen. Gäbe es nur eine Pension in gleicher Höhe, wäre diese hingegen um immerhin zwei Prozent erhöht worden. „Die Botschaft an die Frauen lautet: Wärst du nicht arbeiten gegangen, hättet ihr jetzt mehr in der Tasche“, kritisiert der Grüne Karl Öllinger.

„Das tut weh“
Karl Blecha, SPÖ-Pensionistenchef und Mitarchitekt der Rentenanpassung, zeigt sich gegenüber ÖSTERREICH nachdenklich. „Uns tut natürlich sehr weh, dass es Härtefälle bei besonders kleinen Pensionen gibt. In vielen Fällen gibt es soziale Härten. Bei der nächsten Erhöhung werden wir verstärkt für alle kämpfen.“

„Pensionslüge“
Morgen verlagert sich die Debatte wieder ins Parlament. Das BZÖ schießt sich auf die Pensionserhöhung ein, die für Bündnisobmann Peter Westenthaler eine „glatte Pensionslüge“ ist. In seinem Pensionistenbrief vor Weihnachten habe Kanzler Gusenbauer persönlich eine „kräftige Erhöhung für Bezieher kleiner und mittlerer Pensionen“ versprochen.

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