Nach Taliban-Reise

Mölzer zu Kickl: "Schon Haider wollte mich ausschließen"

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Seine Reise zu den Taliban sei überhaupt "nicht dumm" gewesen, sagt FPÖ-Urgestein Andreas Mölzer - und aus der Partei ausschließen hätten ihn schon viele wollen.

oe24 erreichte Ex-FPÖ-EU-Mandatar Andreas Mölzer, der einem möglichen Partei-Ausschluss gelassen entgegen blickt.

 

Das Interview mit Andreas Mölzer

Oe24: Warum sind Sie nach Afghanistan gefahren?

Andreas Mölzer: Weil ich seit 40 Jahren solche Reisen unternehme, ich war schon bei den Mullahs im Iran, bei linksextremen Sendero Luminoso in Peru. Mein Freund Johannes Hübner hat mich schon im Herbst 2022 gefragt, doch gab es damals keine Flüge. Als Journalist interessiert mich das natürlich.

Oe24: Aber als was ist dann Hübner hingefahren, doch nicht als Journalist?

Mölzer: Das müssen Sie ihn selbst fragen, er war immer schon ein großer Reisender, er war ja auch im damaligen Ostblock unterwegs.

Oe24: Ihr Parteichef Herbert Kickl nannte die Reise unglaublich dumm.

Mölzer: Es ist für einen Journalisten nie dumm, sich selbst ein Bild vor Ort zu machen.

Oe24: Aber sie haben damit doch der FPÖ geschadet, sie laufen ja noch als FPÖ-Politiker…

Mölzer: Ich weiß nicht, unter was ich bei Ihnen laufe - vielleicht als Katholik? Ich bin seit 10 Jahren kein Mandatar mehr. Wenn ich so eine Reise mache, wüsste ich nicht, wen ich damit schaden sollte.

Oe24: Haben Sie mit Kickl schon gesprochen?

Kickl: Nein, ich bin ja erst seit zwei Tagen zurück.

Oe24: Werden Sie das Gespräch mit ihm suchen?

Mölzer: Nein, ich wüsste nicht, warum ich das tun sollte.

Oe24: Er könnte Sie aus der Partei ausschließen.

Mölzer: Das wollten der Steger, der Haider und der Strache auch, weil ich eine eigene Meinung habe. Passiert ist es nie.
  

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