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"Verdacht des Amtsmissbrauchs"

Postenschacher: Ermittlung gegen Schelling

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Gegen Ex-Finanzminister Schelling wird auch wegen Postenschachers ermittelt.

Wien. Die Korruptionsstaatsanwaltschaft WKStA hat Schelling wegen des Steuerbonus‘ für Ex-Magna-Chef Siegfried Wolf im Visier – doch jetzt bekommt der Ex-ÖVP-Politiker noch ein Problem: Laut einer „Ermittlungsanordnung“ der WKStA vom 13. Jänner, die ÖSTERREICH vorliegt, wird gegen Schelling auch wegen Amtsmissbrauchs beim Postenschacher im Finanzamt Braunau-Ried Schärding ermittelt. Der Strafrahmen reicht von 6 Monaten bis 5 Jahren Haft. Schelling soll wie ein Ex-Kabinettsmitarbeiter einvernommen werden.

Hauptbeschuldigter in der Causa ist VP-Klubchef August Wöginger, der sich beim seinerzeitigen Finanzministeriumsgeneral Thomas Schmid für einen oö. ÖVP-Bürgermeister einsetzte – der den Job dann auch bekam. Schmid belastet Wöginger, doch da Schelling die Bestellung vornahm, ist er ebenfalls im Justiz-Visier. Schelling wollte dazu keine Erklärung abgeben.

Ermittelt wird gegen ihn aber auch in der Causa Wolf, dem eine Steuernachzahlung von 11 Mio. Euro drohte, die reduziert wurde. Da es um eine mögliche hohe Schadenssume geht, drohen bei einer Veurteilung hier sogar bis zu zehn Jahre Haft. Für alle Genannten gilt die Unschuldsvermutung.

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