Bildungsminister Faßmann will die „Schnittstelle“ zwischen Volks-, Mittelschulen und Gymnasien neu organisieren.
Wien. Dabei spricht der ÖVP-Politiker von „weniger Stress“. Die Opposition vermutet indes die Rückkehr der Anfang der 70er abgeschafften Aufnahmeprüfungen für Allgemein bildende höhere Schulen (AHS).
Konkret will Faßmann die Schnittstellen „stressfreier“ gestalten. Durch „Kompetenz- und Potenzialmessungen“ aller Schüler in der 3. und 4. Klassen Volksschule bzw. in der 3. und 4. Klasse AHS-Unterstufe bzw. Neue Mittelschule sollen neben der Note weitere Entscheidungsgrundlagen für die Schullaufbahn zur Verfügung stehen. Faßmann plant „Messungen“, die die derzeitigen Bildungsstandard-Testungen ablösen. Auf Grundlage dieser Ergebnisse sollen Gespräche zwischen Lehrern und Eltern über den weiteren Schulweg stattfinden. Am Ende dürften aber weiter die Schulnoten entscheiden, ob ein Kind in die Mittelschule oder ins Gymnasium kommt.
SPÖ-Bildungssprecherin Sonja Hammerschmid warnte hingegen davor, die Entscheidung über den Bildungsweg noch weiter vorzuverlegen: „Das ist nichts anderes als ein Aufnahmetest für 8- und 9-Jährige.“