Regierung soll sich beeilen

Caritas-Chef fordert Teuerungshilfe sofort

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In Wien und NÖ steigen die Preise für Gas und Strom schon ab 1. September.

Wien. Dieses Vorziehen der jährlichen Anpassung um drei Monate durch die Energie-Allianz ruft jetzt den Caritas-Präsidenten auf den Plan. Auf Twitter fordert Michael Landau angesichts des beschleunigten Teuerungstempos, dass auch die Regierung mit ihren Hilfen rascher reagiert. „Wenn jetzt Indexanpassungen, das heißt Preiserhöhung für Strom und Gas, vorgezogen werden, dann müssen auch die Index­anpassungen, Erhöhungen der Sozialleistungen, Mindestpensionen etc. vorgezogen werden. Das gehört gekoppelt“, so Landau.

Und nicht nur das: Einmalzahlungen würden nicht ausreichen, so Landau: „Die Inflation schlägt nicht nur einmal, sondern mit ­jeder Rechnung zu – im Supermarkt, mit jeder Miete und jeder Gebühr.“

Heizsaison. Tatsächlich will die Regierung bis Ende August ein Modell für einen Strompreisdeckel vorlegen, diese Maßnahme soll mit „der Heizsaison“ in Kraft treten – gemeint ist wohl rund der Oktober.

Preishammer bei Strom. Doch Strom und Gas steigen in der Ostregion (Ausnahme Burgenland) jetzt doch schon im September. Konkret steigt der Strompreis für einen Haushaltskunden mit einem Verbrauch von 3.500 Kilowattstunden (kWh) im Monat um 57 Euro (684 Euro/Jahr). Bei 2.000 kWh sind es immer noch 36 Euro (462 Euro im Jahr).

Und bei Gas: Für Haushaltskunden mit einem jährlichen Gasverbrauch von 15.000 kWh sind es dann etwa 108 Euro mehr (1.296 im Jahr), bei 8.000 kWh 60 Euro mehr (720 Euro). Für Gas und Strom können also bis zu 2.000 Euro dazukommen.

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