Ein Interview des steirischen Landeshauptmanns Christopher Drexler sorgt für Aufregung.
Die Aufregung ist groß: Weil die Bundesregierung sich weigert, eine Nulllohnrunde zu beschließen, steigen die Politiker-Gehälter im kommenden Jahr um satte 5,3%. Das ist die größte Anhebung der Politiker-Gagen seit mehr als 30 Jahren - und das mitten in der größten Teuerungskrise. Die Gehalts-Anpassung bringt Bundespräsident Alexander Van der Bellen ein Plus von 1.344 Euro brutto im Monat, Kanzler Karl Nehammer hätte 1.200 mehr, sein Vize Werner Kogler auch noch ein Plus von 1.056 Euro -und das 14-mal im Jahr.
Auch die neun Landeshauptmänner dürfen sich über ein deutliches Gehaltsplus von 994 Euro pro Monat freuen und verdienen ab 2023 stolze 19.745 Euro. In diesem Zusammenhang sorgen nun Aussagen des steirischen Landeshauptmanns Christopher Drexler für Aufregung. Dieser zählt sich nämlich trotz seines Mega-Einkommens zur Mittelschicht.
Im Interview mit „profil“ sagte Drexler bereits Anfang Oktober, dass die Teuerung „längst im Mittelstand angekommen und für die überwiegende Mehrheit spürbar, auch für einen Landeshauptmann“. Er selbst würde sich „bei einer breiten Definition gefühlsmäßig“ zum Mittelstand zählen. Drexler: „Es ist natürlich jeder geneigt sich zur Mittelschicht zu zählen. Aber sagen wir: Spätestens beim Landeshauptmann hört die Mittelschicht auf.“