Gewerkschaftschef klagt: Noch immer kein Rechtsanspruch auf Hitzefrei.
Wien. Gewerkschaftschef Beppo Muchitsch ist wütend – denn von rund 150.000 Bauarbeitern, die zu Spitzenzeiten in der Sommerhitze beschäftigt werden, bekommt nur jeder Vierte hitzefrei. Die Hitzefrei-Regelung am Bau gilt ab 32,5 Grad Celsius im Schatten und kann von allen Baufirmen genutzt werden – ist aber nicht verpflichtend.
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2019 war ein Rekordjahr. Es wurde an 25 Tagen für 39.122 Beschäftigte aus 1.508 Betrieben Hitzefrei gewährt. 2022 war mit 24 Tagen das zweitstärkste Jahr: Für 38.842 Beschäftigte aus 1.351 Betrieben gab es Hitzefrei. Die Zahlen für 2023 liegen ab Oktober vor.
„Damit bekommt nur jeder 4. Bauarbeiter Hitzefrei“, sagt Muchitsch. Er fordert den Rechtsanpruch auf Hitzefrei „für alle Arbeiten unter enormen Hitzebelastungen ab 30 Grad Celsius“.
Hitze-Siesta. Der Chef der deutschen Amtsärzte forderte gestern auch für alle Büroangestellten eine „Hitze-Siesta“. Man müsse sich im Sommer den südlichen Ländern anpassen.