"Den Hörl tät keiner wegtragen"

Grüner macht sich über Gewicht von ÖVP-Politiker lustig

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Fatshaming? Ein Tweet von Michel Reimon sorgt für Wirbel im Netz.  

In der ORF-Sendung "Im Zentrum“ wurde am Sonntag über den Wintertourismus im Klimawandel debattiert. An der Diskussion nahm unter anderen auch Seilbahn-Chef Franz Hörl statt, der vergangene Woche mit seiner Forderung nach einem Werbe-Verbot für Flugreisen für Aufregung sorgte.

Hörl betonte im ORF einmal mehr, dass der Wintertourimsus umweltfreundlich sei. Die An- und Abreise verursache rund die Hälfte der CO2-Emissionen, rund 32 Prozent entfielen auf die Beherbergung und nur 18 Prozent auf den Ski-Sport. Zudem sei der Anteil der erneuerbaren Energie in den vergangenen Jahren deutlich erhöht worden. Neben Photovoltaik-Anlagen seien auch Windkraft-Anlagen geplant. Statt dem "Flug zum Schnee" werde die Anreise mit dem Zug in den Vordergrund gestellt. Lediglich 6 Prozent der Winter-Urlauber würden mit dem Flugzeug anreisen. Den Anteil von 4 Prozent der Bahnreisenden wolle man erhöhen. Hörl verwies auf Hotels, die Bahnreisenden 5 Prozent Rabatt gewähren.

Wirbel um Reimon-Tweet

Auch Michel Reimon verfolgte die Diskussion und sorgte dabei mit einem Tweet für Aufregung. „Eigentlich müsste sich die ganze österreichische Skitourismusbranche auf die Straße picken. Die werdens am Dringendsten brauchen. Und den Hörl Franz tät keiner wegtragen“, so der grüne Nationalrat.

  

Viele User in den sozialen Medien werteten den Sager als Fatshaming und warfen dem Grünen vor, sich über das Gewicht des ÖVP-Politikers lustig zu machen. Reimon selbst verteidigte sich auf Twitter. „Doppelt falsche Interpretation, ist die damit schon wieder richtig? Kaum, oder? Komme mit Franz jedenfalls ziemlich gut zurecht, gerade weil er so klar ist. Feindbilder sind ganz andere“. Er habe bei seinem Tweet keineswegs auf das Gewicht des Seilbahn-Chefs angespielt.
  

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