Lagebericht: 5.865 Hass-Straftaten im letzten Jahr

Hate Crimes sind um 7 % gestiegen

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Die Weltanschauung war knapp vor Herkunft das häufigste Motiv der Täter. 

Wien. Der Hass nimmt in Österreich zu – allen voran was die dadurch motivierten Straftaten angeht. Das zeigt der aktuelle Hate-Crime-Lagebericht des Innenministeriums: 5.865 vorurteilsmotivierte Straftaten verzeichnet die Exekutive für das vergangene Jahr – ganze 401 Fälle mehr als noch 2021.

Anstieg. Insgesamt stiegen sogenannte Hate Crimes damit um rund sieben Prozent an. Sie ­bezeichnen gerichtlich strafbare Handlungen aufgrund einer Zugehörigkeit des Opfers zu einer Gruppe, die die Täter ablehnen.

Weltanschauung und Herkunft Hauptmotive

Motive. Der Bericht des Karner-Ressorts verzeichnet neun solcher Hass-Motive: 2022 gab es die meisten Hate Crimes wegen der Weltanschauung (2.466), gefolgt von nationaler oder ethnischer Herkunft (1.968) und Religion (630).

Taten. Je nach Motiv unterscheiden sich auch die begangenen Straftaten: Bei der Herkunft dominierten Verbrechen gegen Leib und Leben, die Freiheit und den öffent­lichen Frieden. Sachbeschädigungen und Verstöße gegen das Verbotsgesetz überwiegen bei der Weltanschauung.

Handeln. Als „schwerwiegende Bedrohung für den Zusammenhalt unserer Gesellschaft“, stuft Justizministerin Alma Zadic die Verbrechen ein. Innenminister Gerhard Karner verspricht ein „konsequentes Vorgehen gegen diese Gruppierungen“ durch den Verfassungsschutz. 

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