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Wiens Bürgermeister Michael Ludwig über SPÖ, FPÖ und Migration.

Wien. Wiens Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) im großen oe24.TV-Interview mit Isabelle Daniel zu den Themen, die Österreich und die SPÖ jetzt beschäftigen. Den Anfang macht der Noch-Asyl-Landesrat in Niederösterreich, der Schülerinnen mit Migrationshintergrund gesagt hat, es wäre besser, wenn sie nicht hier wären.

Oe24.TV: Was sagen Sie zu Gottfried Waldhäusls Sager zu Schülerinnen: Wären sie nicht hier, dann wäre Wien noch Wien?

Michael Ludwig: Das war eine zutiefst menschenverachtende Aussage über Schülerinnen, die sich gerade über ihre Zukunft Gedanken machen und überlegen, welchen Beruf sie ergreifen. Anstatt ihnen eine Per­spektive zu zeigen, brüskiert man sie auf schlimmste Art.

Oe24.TV: Salzburgs SPÖ-Chef schließt eine Koalition mit der FPÖ nicht aus.

Ludwig: Mit so einer FPÖ kann es nicht möglich sein, eine Koalition einzugehen. Für Wien kann ich es ausschließen und auf Bundesebene gibt es entsprechende Beschlüsse. Ich lebe in Wien ein Miteinander. Viele Menschen mit Migrationshintergrund leisten wertvolle Arbeit. Unsere Stadt wäre ohne sie nicht führbar. Die Schulklasse, die mit Waldhäusl sprach, werde ich ihn mein Büro einladen.

Oe24.TV: Gibt es in der SPÖ eine klare Linie zu Migration und Asyl?

Ludwig: Ja. Wir haben ein Positionspapier. Bei der Wahl in NÖ hat die ÖVP der FPÖ den blauen Teppich ausgerollt. Es braucht jetzt konkrete Maßnahmen mit der EU und ich erwarte mir Schritte zum Thema Integration von der Bundesregierung.

Oe24.TV: Wie erklären Sie die SPÖ-Niederlage in NÖ?

Ludwig: Die SPÖ NÖ wird es sicher analysieren. Ich zolle Franz Schnabl großen Respekt. Er hat in wenigen Stunden für eine Neuaufstellung gesorgt.

Oe24.TV: Die Debatte um die SPÖ-Spitzenkandidatin Pamela Rendi-Wagner ist jetzt wieder eröffnet …

Ludwig: Das sehe ich nicht so. Sie genießt großes Vertrauen in der SPÖ. Seit sie die SPÖ führt, gab es bei 5 von 7 Landtagswahlen ein Plus.

Oe24.TV: Ist Rendi-Wagner Kanzlerkandidatin?

Ludwig: Ich wüsste nicht, was dagegenspricht.

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