Shitstorm auf Twitter. Ein ÖVP-Bürgermeister beschwerte sich über die Kinderfreunde in Wien. Für den Politiker setzte es aber einen Mega-Shitstorm unter seiner Entschuldigung.
Große Aufregung um den ÖVP-Bürgermeister von Vösendorf Hannes Koza. Koza hatte zunächst behauptet, die Kinderfreunde in Wien würden Hass, Missgunst und Neid lehren. Doch dann der Rückzieher: In der Nacht widerrief dann der Bürgermeister seine Behauptungen und entschuldigte sich mit einem Tweet.
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Große Aufregung
"Ich habe die falsche Behauptung verbreitet, die Kinderfreunde Wien würden in ihren Kindergärten Hass, Neid und Missgunst lehren. Ich widerrufe diese Behauptung als unwahr und entschuldige mich für meine Wortwahl", so Koza auf Twitter.
— Hannes Koza (@KozaHannes) September 11, 2023
Shitstorm gegen Bürgermeister
Für den Politiker setzte es aber einen Mega-Shitstorm unter seiner Entschuldigung. "Respekt! So eine deppate Behauptung muss man auch erst aufstellen", so ein User. "Geschickt gemacht, die Textsuche findet es nicht, und entschuldigen tun Sie sich auch gleich selbst, anstatt Betroffene darum zu bitten. Sehr praktisch", meint ein anderer.
Ein Sinnbild für die ÖVP, einfach ekelhaft
— uıɔɥʇ sıɔɥǝɹ (@Bin_Verwirrt) September 12, 2023
Wie kommt man überhaupt auf die Idee sowas zu sagen?
— riffraff Austrian (@JustRefleX) September 11, 2023
Mal Parteiunabhängig, das ist schon wirklich widerwärtig.
Bei allem Verständnis für politisches Geplänkel, aber das ist schon eine ganz andere Ebene. Greift in erster Linie engagierte Kindergarten-Pädagoginnen und Arbeitnehmer an. Gerade als Bürgermeister wissen Sie doch, welch hochwertige Arbeit dort geleistet wird. Wozu dann sowas? ????????♂️
— Gernot Buchegger (@buc_ger) September 12, 2023
"Bei allem Verständnis für politisches Geplänkel, aber das ist schon eine ganz andere Ebene. Greift in erster Linie engagierte Kindergarten-Pädagoginnen und Arbeitnehmer an. Gerade als Bürgermeister wissen Sie doch, welch hochwertige Arbeit dort geleistet wird. Wozu dann sowas?", meint ein Dritter. Es bleibt abzuwarten, ob das politische Hickhack eine Konsequenz haben wird.
Streisand Effekt
Nachdem Hannes Koza seinen Widerruf absetzte, versuchte er ihn mit zahlreichen weiteren Postings von seiner Twitter-Seite zu verdrängen. Aus den Augen, aus dem Sinn, war wohl der Gedanke. Doch die Aktion ging gewaltig nach hinten los und erzielte den gegenteiligen Effekt. Der Widerruf seiner falschen Behauptung wurde daraufhin hundertfach auf dem Kurznachrichtendienst geteilt. Auch das Sperren von Usern, die den Tweet weiterverbreiteten, half nichts mehr: Mittlerweile haben über 120.000 Menschen den Widerruf gesehen. Da auch unzählige Screenshots im Umlauf sind, dürfte das Posting aber eine weitaus höhere Reichweite haben.