Abschied von Mundl

So trauert die Politik um Karl Merkatz

Teilen

Politiker aller Parteien trauern um "Mundl" Karl Merkatz.

Wenige Tage nach seinem 92. Geburtstag ist der große österreichische Volksschauspieler Karl Merkatz am Sonntagfrüh zu Hause in Salzburg-Land verstorben. Das gab seine Familie gegenüber der APA bekannt. Den Österreichern hat er sich als Fleischhauer Karl Bockerer in Franz Antels Filmen und als Edmund "Mundl" Sackbauer in Reinhard Schwabenitzkys TV-Serie "Ein echter Wiener geht nicht unter" eingeprägt: zwei raue, aber herzliche Proletarier.

Politikerinnen und Politiker aller Couleurs reagierten am Sonntag auf das Bekanntwerden der Todesmeldung. "Mit Karl Merkatz ist heute ein großer Charakterdarsteller verstorben, dessen Verkörperungen, wie etwa der Bockerer oder Mundl, sich in das kollektive Bewusstsein des Landes eingeprägt haben. Darüber hinaus war Karl Merkatz ein unglaublich emphatischer und engagierter Mensch. Er trug das Herz am rechten Fleck. Meine Gedanken sind in diesen Stunden bei seiner Familie und seinen FreundInnen", würdigte Bundespräsident Alexander Van der Bellen via Twitter den Künstler.

 

  

 

"Als 'Der Bockerer', aber auch als 'Mundl Sackbauer' hat Karl Merkatz Film- & Fernsehgeschichte geschrieben. Der Tod dieses großen Volksschauspielers ist ein großer Verlust für Österreichs Kulturszene. Er ruhe in Frieden", hielt Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) ebendort fest.

  

Österreich verliere "einen wahren Volksschauspieler. Niemand hat mit so viel Liebe zu den Menschen das Sympathische und Liebenswerte hinter manchmal ruppigen Oberflächen gefunden und zum Leuchten gebracht. Habe d'Ehre, Karl!", schrieb der für Kunst ressortzuständige Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) auf Twitter.

 

  

 

Für Kunst- und Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer verliert Österreich "einen wahren König der Schauspielkunst". Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka (ÖVP) nannte Merkatz "nicht nur einen großartigen Volksschauspieler, sondern auch einen ganz feinsinnigen Menschen". "Karl Merkatz' Tod ist ein unersetzlicher Verlust für das heimische Kulturleben", zeigte sich Wiens Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) "bestürzt über das Ableben des großen Volksschauspielers". "Merkatz und die Freiheitliche Partei waren mit Sicherheit nicht auf einer Linie, es ist aber zu betonen, dass Merkatz immer den fairen Diskurs wahrte", ließ der freiheitliche Kultursprecher Thomas Spalt wissen. "Auch in seiner kurzen Zeit als Obmann von SOS-Mitmensch ging es ihm um Menschenrechte und nicht politische Hetze wie heute."

 
 

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.