Landesrat: FPÖ wollte ihn absägen

Waldhäusl will mit Skandal seinen Job retten

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FPÖ-Landesrat Gottfried Waldhäusl kämpft um sein politisches Überleben.

Wien. Der Waldviertler Waldhäusl hatte in einer TV-Debatte Gymnasiastin­nen mit Migrationshintergrund beschieden, ohne sie „wäre Wien wieder Wien“. Ein Sager, der als rassistisch gesehen wird. In der oe24.TV-Konfrontation versuchte Waldhäusl den Auftritt umzudeuten. Er habe nur „illegale Massenzuwanderung gemeint“ – im nächsten Satz sagte er: „Jene, die geprägt vom Islam sind, die passen nicht nach Europa.“ Er habe „Angst, dass sich meine Enkelkinder mit Waffen verteidigen werden müssen“, legte er nach.

Jenseitig. Waldhäusl, der nach dem FPÖ-Wahlsieg Asyl-Landesrat bleiben will, wurde von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner „jenseitig“ genannt, rechtlich verhindern kann die ÖVP Waldhäusl aber nicht.

Sägen am Sessel. Der Waldviertler ist mit seinen groben Sprüchen sogar in der FPÖ isoliert – seit Monaten wird intern an seinem Sessel gesägt. Nach seinem jüngsten Sager verteidigte ihn kein einziger FPÖler gegen Angriffe anderer Parteien. Trotzdem ist aus der FPÖ zu hören, dass man an Waldhäusl jetzt nicht mehr vorbeikommen wird, er zementiere sich mit seinen radikalen Sagern geradezu ein.

Ludwig lädt ein. Raab telefoniert. Indes hat der Wiener Bürgermeister Michael Ludwig die attackierten Mädchen ins Rathaus eingeladen. VP-Integrationsministerin Susanne Raab hielt es indes für ausreichend, mit der Schulklasse zu telefonieren.

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