Weil drei israelische Künstler am Tisch Hebräisch sprachen, wurden sie nicht bedient.
Wirbel um einen Antisemitismus-Eklat mitten in Wien. Drei israelische Künstler sprachen in einem italienischen Restaurant in Wien Hebräisch und wurden deshalb nicht bedient. Erwin Javor, bekannter Unternehmer und Publizist, hat den Fall auf X geteilt.
„Erst gestern saßen der Geiger Hagai Shaham, die Pianistin Julia Gurvitch und ich [Amit Peled] in Wien ganz entspannt in einem kleinen, gemütlichen italienischen Restaurant – wir wollten vor unserem Konzert noch schnell etwas essen. Natürlich sprachen wir untereinander Hebräisch“, heißt es in dem von Javor geteilten Posting. Javor betont gegenüber oe24, dass er bei dem Vorfall nicht selbst anwesend war, sondern nur das Posting des israelisch-amerikanischen Cellisten Amit Peled geteilt hat. Passiert soll das Ganze demnach in einer Pizzeria im 15. Bezirk in Wien sein, die von Arabern geführt wird.
"Was uns noch tiefer traf"
„Nachdem der Kellner unsere Bestellung aufgenommen hatte, kam er wenig später zurück und fragte plötzlich, welche Sprache wir sprechen würden“, so der israelische Künstler weiter. „Ich antwortete: ‚Natürlich Hebräisch.‘ Er sah mir direkt in die Augen und sagte ohne zu zögern: ‚In diesem Fall gehen Sie bitte. Ich werde Sie nicht bedienen.‘ Einfach so.“
Hier das Original-Posting von Amit Peled
Die Künstler reagierten geschockt, gedemütigt und fassungslos. „Doch was uns noch tiefer traf, war nicht nur die Ablehnung selbst, sondern das, was danach kam – oder eben nicht kam. Die Gäste um uns herum wirkten kurz irritiert, einige warfen uns mitfühlende Blicke zu… und dann wandten sie sich wieder ihren Tellern, Gesprächen und Weingläsern zu – als wäre nichts geschehen“, schildern die Israelis. „Willkommen in Europa, 2025.“