Ministerin Aschbacher:

Arbeitslose sollen beim "Contract Tracing" helfen

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Arbeitsministerin: Alle Bundesländer ''bis auf Wien und Burgenland'' wollen kooperieren.

Wien. Arbeitsministerin Christine Aschbacher (ÖVP) will ältere und Langzeit-Arbeitslose als "Contact Tracer" an die Bundesländer vermitteln. In vielen Bundesländern würden zusätzliche Kräfte zur Umsetzung der Corona-Schutzmaßnahmen benötigt, zum Beispiel für Zugangskontrollen bei Pflegeheimen oder beim Contact Tracing, heißt es dazu aus dem Arbeitsministerium. Betriebe, die schwer vermittelbare Leute einstellen, sollen zwei Drittel der Lohnkosten vom AMS ersetzt bekommen.

"Unser Fokus liegt auf der Vermittlung in versorgungskritische Bereiche", erklärte die Ministerin laut Mitteilung. "In Kooperation mit dem AMS stellen wir die notwendigen Mittel bereit, um solche Beschäftigungsverhältnisse zu fördern."

Eingliederungsbeihilfen nicht ausschließlich zweckgebunden

Das Geld dafür soll im Rahmen der AMS-Eingliederungshilfe aufgebracht werden - in diesem Jahr seien dafür bereits rund 116 Mio. Euro aufgewendet worden, teilte das Arbeitsministerium mit. Rund 32.600 Menschen seien dadurch wieder in Beschäftigung gekommen. Die Mittel für Eingliederungsbeihilfen seien nicht ausschließlich zweckgebunden, sie kämen auch aus dem regulären Förderbudget. Entsprechende Reserven seien im AMS-Förderbudget für heuer noch vorhanden.

Alle Bundesländer bis auf Wien und das Burgenland hätten Interesse an einer diesbezüglichen Zusammenarbeit bekundet, so Aschbacher. Gefragt seien besonders Personen mit Erfahrungen im Gesundheits- und Pflegebereich.

So würden beispielsweise in Niederösterreich bereits 50 Corona-Kontrolleure über das Arbeitsmarktservice rekrutiert. In der Steiermark seien 300 Stellen für Eingangskontrollen in Pflegeheimen beim AMS ausgeschrieben, mehr als 50 Stellen würden für Contract Tracing benötigt. In Salzburg sollen 62 Leute beim Land beschäftigt werden und 50 beim Roten Kreuz. Kärnten suche 45 Contact Tracer, in Vorarlberg gebe es 50 Stellen in Bregenz und Dornbirn. In Oberösterreich gebe es Kooperationen mit der Landesregierung und dem Roten Kreuz, in Tirol sei ein gemeindenahes Beschäftigungsprojekt in Planung.

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