Auf Twitter kritisiert ZIB-Anchorman Armin Wolf den neu gewählten Stiftungsrat Lothar Lockl: Der Stiftungsrat werde nicht von anderen politisch "eingekastlt", er organisiere sich von selbst aus in "Partei-Freundeskreisen".
Wien. Die Kritik an der politischen Färbung des ORF-Stiftungsrats angesichts des im Vorfeld publik gewordenen Sideletters zwischen der ÖVP und den Grünen reißt nicht ab. In der ZIB2 darauf angesprochen, warum es denn nötig sei, sich innerhalb des Stiftungsrates - der eigentlich unabhängig sein sollte - in Partei-Freundeskreisen zu organisieren, verteidigte sich Lockl. Es sei eine "Unart", die "tollen Persönlichkeiten", die im Stiftungsrat seien, sofort "politisch einzukastln".
Diese Aussage stieß ZiB-Anchorman Armin Wolf sauer auf. "Nein, @LotharLockl, die ORF-Stiftungsräte werden nicht von anderen politisch „eingekastelt“. Sie organisieren sich von sich aus in Partei-„Freundeskreisen“, die in keinem Gesetz oder sonstigen Regelung vorgesehen sind", schreib der ZIB-Moderator auf Twitter.
Und auch von anderen Twitter-Usern hagelt es Kritik.
Lothar Lockl wolle künftig alles unterlassen, was den „Eindruck von Unvereinbarkeit erwecken“ könnte. Well: VdB-Wahlkampf, VdB-Berater, Großaufträge aus grünen Ministerien etc., aber alles völlig „unabhängig“ im ORF-Stiftungsrat, man werde „eingekastelt“. Mehr Chuzpe geht kaum. https://t.co/5lNUzYAO8S
— Ben Weiser (@BenWeiser4) May 20, 2022
Lockl selbst hat sich zu den Vorwürfen auf Twitter noch nicht geäußert.