Studie zum Weltfrauentag

Ausländerinnen häufiger arbeitslos als Österreicherinnen

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Zuwanderinnen bekommen deutlich mehr Kinder als Österreicherinnen.

Migrantinnen sind statistisch seltener erwerbstätig als Österreicherinnen. Nur 57 Prozent der Frauen mit Migrationshintergrund sind erwerbstätig, unter Österreicherinnen ohne Migrationshintergrund liegt die Erwerbstätigenquote hingegen bei 70 Prozent. Diese Zahlen gab der Österreichische Integrationsfonds (ÖIF) am Dienstag anlässlich des Weltfrauentags am 8. März bekannt.

Ausländerinnen sind demnach häufiger von Arbeitslosigkeit betroffen. 2015 war ihre Arbeitslosenquote mit 13 Prozent fast doppelt so hoch wie unter Österreicherinnen (7 Prozent). Unter den Arbeitslosen besonders stark vertreten waren laut Integrationsfonds Flüchtlinge: Syrerinnen und Afghaninnen waren mit 75 Prozent beziehungsweise 56 Prozent besonders häufig arbeitslos, gefolgt von Frauen aus dem Kosovo (46 Prozent) und jenen aus Serbien (41 Prozent). Ausländerinnen im Erwerbsleben verdienen rund 16.000 Euro netto pro Jahr und verfügen damit nur über rund 80 Prozent des Nettojahreseinkommens von Österreicherinnen.

Bildungsniveau unterschiedlich verteilt

Das Bildungsniveau ist unter Frauen mit Migrationshintergrund unterschiedlich verteilt, wie aus den Statistiken des Integrationsfonds hervorgeht. Frauen mit Wurzeln in EU- und EWR-Ländern sowie der Schweiz sind tendenziell besser ausgebildet als Österreicherinnen. 31 Prozent dieser Frauen haben einen Universitätsabschluss, unter den Österreicherinnen beträgt dieser Wert nur knapp 18 Prozent. Frauen aus ehemaligen Gastarbeiterländern sind indes schlechter ausgebildet. So verfügen etwa 70 Prozent der Frauen aus der Türkei lediglich über einen Pflichtschulabschluss, unter den Frauen aus Ex-Jugoslawien sind es über 40 Prozent.

Zuwanderinnen bekommen deutlich mehr Kinder als Österreicherinnen. Während Österreicherinnen durchschnittlich 1,4 Kinder bekommen, bekommen Frauen aus dem ehemaligen Jugoslawien zwei Kinder, Frauen, die in der Türkei geboren wurden, 2,4 Kinder, Frauen aus dem Kosovo 3,3 Kinder, Syrerinnen 3,6 Kinder und Frauen aus Afghanistan durchschnittlich vier Kinder.

Größte Gruppe aus Rumänien

Zu Jahresbeginn 2016 lebten in Österreich rund 812.600 im Ausland geborene Frauen, was 18,4 Prozent der weiblichen Bevölkerung entsprach. Knapp 14 Prozent beziehungsweise 615.000 aller Frauen in Österreich haben einen ausländischen Pass. Sechs von zehn Frauen mit ausländischer Staatsangehörigkeit stammen aus einem EU-Land, vier von zehn aus einem Drittstaat. Zwischen 2010 und 2015 kamen 174.000 Frauen nach Österreich. Die größte Gruppe kam aus Rumänien (21.600 Frauen), gefolgt von Frauen aus Deutschland (19.100) und Ungarn (19.000). 40 Prozent der Zuwanderinnen stammen aus Drittstaaten. Unter diesen stellten Frauen aus den Flüchtlings-Herkunftsländern Syrien (10.400) und Afghanistan (8.400) die größten Gruppen dar.

Mit den statistischen Daten, die in der Informationsbroschüre "migration & integration - Schwerpunkt: Frauen" aufbereitet wurden, will der Integrationsfonds (ÖIF) die Basis für zielgerichtete Maßnahmen zur Gleichberechtigung von Zuwanderinnen liefern. Die Broschüre ist unter www.integrationsfonds.at als PDF abrufbar.

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