Wiens FPÖ-Chef wettert weiter gegen das Kopftuch-Emoji.
Rayouf Alhumedhi, eine 16-jährige, aus Saudi-Arabien stammende Gymnasiastin an der Vienna International School, einer Elite-Schule, überzeugte iPhone-Hersteller Apple von der Notwendigkeit eines Kopftuch-Emojis.
Der Schülerin war im Vorjahr beim Chatten mit Freunden aufgefallen, dass es kein Kopftuch-Emoji gab. Statt eines Namens sollte jede ein Emoji aussuchen, das ihr ähnlich sieht – doch das muslimische Mädchen wurde nicht fündig. Das Mädchen wandte sich daraufhin an Apple und das für Emojis zuständige Unicode-Konsortium.
Wiens FPÖ-Chef Johann Gudenus hat mit der Auszeichnung sichtlich keine Freude. Am Montag kommentierte er die Geschichte mit dem Wort „Irrsinn“ und erzeugte dabei einen Wirbel im Netz. Am Dienstag legte der Freiheitliche nun nach. Zuerst teilte Gudenus einen Artikel über eine Barbie mit Kopftuch mit den Worten: „Diese Islamisierung und Orientalisierung in allen Bereichen kann man nur als Irrsinn bezeichnen“.
Wenig später teilte Gudenus dann eine vier (!) Jahre alte Geschichte, wonach ein achtjähriges Mädchen im Jemen in der Hochzeitsnacht verblutet sei. Dies kommentierte der FPÖ-Politiker mit „Aber Hauptsache manche freuen sich über ein Emoji mit Kopftuch ....“