Nach Warnstreik

Bahn-KV: Verhandlungen gehen am Samstag weiter

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Nach dem Warnstreik soll nun wieder verhandelt werden.

Die für die Eisenbahner zuständige Gewerkschaft vida kehrt nach dem Warnstreik vom Montag an den Verhandlungstisch zurück. Sie nahm die Einladung der Arbeitgeberseite zu Kollektivvertragsverhandlungen an diesem Samstag an, wie die Gewerkschaft in einer Aussendung bekannt gab.
 
"Wir sind sehr froh, dass die Arbeitgeberseite diese Woche nicht ungenutzt verstreichen lässt und weiterverhandeln will. Ein Hinauszögern weiterer Gespräche hätte die Situation nicht verbessert", erklärten vida-Chef Roman Hebenstreit und der Vorsitzender des vida-Fachbereichs Eisenbahn, Günter Blumthaler, in der Mitteilung. Es ist die zehnte Verhandlungsrunde in dem KV-Streit. Die vida kritisierte "Störmanöver" und "Fehlinformationen" seitens der Unternehmen. "Wir werden daher bis zum Verhandlungstermin am Samstag die Beschäftigten der Eisenbahnunternehmen im Detail über unsere Forderungen informieren und den Fake News entgegentreten."
 

Neuer Vorschlag

Der Fachverband der Schienenbahnen in der Wirtschaftskammer (WKO) kündigte indes an, bis morgen, Donnerstag, der Gewerkschaft einen neuen Vorschlag zukommen zu lassen. "Wir werden unser Angebot adaptieren und der Gewerkschaft in Teilbereichen entgegenkommen. Das haben wir auch schon am Montag in den Verhandlungen versucht, sind aber vor dem Hintergrund des Streiks in den Gesprächen nicht mehr wirklich zum Sozialpartner durchgedrungen", erklärte Arbeitgeber-Chefverhandler Thomas Scheiber.
 
Am Montag hatte die Gewerkschaft die rund 40.000 Eisenbahner zu einem zweistündigen Warnstreik aufgerufen. In der Folge stellten die ÖBB den gesamten Bahnverkehr ein, 670 Züge standen still, geschätzte 100.000 Fahrgäste waren von den Verzögerungen bis in die Abendstunden betroffen.
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