Eine betagte Dame streut dem Kanzler Rosen und der kam ins Schwitzen.
Wien. Ungewöhnlichen Besucherandrang erlebte das Pflegeheim "Haus der Barmherzigkeit" in Wien-Ottakring Montagmorgen. Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP), Vizekanzler Werner Kogler und Sozialminister Rudolf Anschober (beide Grüne) besuchten die allgemeine Palliativstation des Hauses und verkündeten im Anschluss vor der Presse ihre Pläne im Bereich der Pflege.
Die Heimbewohner, die gerade mit der Zeitungslektüre beschäftigt waren, zeigten sich großteils begeistert vom hohen Besuch. "Sie sind sehr fesch", beschied eine Dame dem jungen Kanzler. "Danke, da werde ich ganz rot", antwortete Kurz und erkundigte sich, ob die Damen und Herren mit der Betreuung zufrieden sind.
Mitarbeiter machten Erinnerungsfotos
Die Mitarbeiter ließen sich die Gelegenheit für ein historisches Bild natürlich auch nicht entgehen und posierten gemeinsam mit den drei Regierungsmitgliedern für Erinnerungsfotos. Kurz zeigte sich angetan von den vielen lobenden Worten der Bewohner für die Pflegekräfte und bedankte sich bei diesen für ihre Arbeit. Die Mitarbeiter wiederum wünschten sich mehr Anerkennung für ihre Leistung, mehr Personal und "natürlich auch bessere Bezahlung". Man hoffe auf eine nachhaltige Lösung der Probleme im Pflegebereich, hieß es.
Für die noch junge türkis-grüne Koalition war der Heimbesuch eine willkommene Gelegenheit, ihre Gemeinsamkeiten in den Vordergrund zu stellen, nachdem in den letzten Tagen seit der Angelobung medial hauptsächlich über ihre Differenzen diskutiert wurde.
"Die Pflege ist ein gemeinsamer Schwerpunkt des Regierungsprogramms", unterstrich Kogler.