Spannung vor der Wiener Wahl

Bietet ÖVP in Wien Grünen den Bürgermeister an?

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Es ist die letzte echte Bastion der Roten. Kein Wunder, dass alle nach ihr greifen.

Dass die ÖVP die SPÖ gerne in Wien entthronen würde, ist ein offenes Geheimnis. Aber gibt es einen Türkis-Grün-Neos-Pakt gegen die Wiener Roten? Wer an verschwörerische Sitzungen in Wiener Kellerlokalen glaubt, irrt.

Ganz sicher sollten sich die roten Politiker in ihrer letzten echten Bastion freilich dennoch nicht fühlen. In wenigen Monaten - SPÖ-Bürgermeister Michael Ludwig will im Herbst 2020 den Wiener Landtag neu wählen lassen - geht es schließlich um die nackte Existenz der Roten. "Fällt das Rote Wien, fällt die SPÖ", ist eine alte Losung der Roten. Sie haben recht. Und das wissen naturgemäß auch alle anderen Parteien. Ludwig selbst hat zwar mit Persönlichkeitswerten von über 40 Prozent eine gute Ausgangslage. Die "Nach 100 Jahren ist es Zeit für einen Wechsel"-Stimmung, die ÖVP und Neos spielen, kann dennoch eine gefährliche Dynamik für die SPÖ auslösen.

Sollte es tatsächlich eine Mehrheit gegen die SPÖ geben, dann würden wohl auch die Grünen -die in Wien lieber mit Rot als Türkis regieren - unter Druck geraten, für einen Wechsel zu sorgen. Die ÖVP könnte sich schließlich großzügig zeigen und den Grünen den Bürgermeistersessel versprechen. Wetten sollte man dennoch nicht darauf. Die Wiener Roten könnten schließlich von Türkis-Grün profitieren. Was wiederum nur an ihrem eigenen Geschick liegen würde.

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