"Linke Politpensionisten"

Boykott-Appell: Vilimsky schießt zurück

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Am Donnerstag wurde zum Boykott der FPÖ-Minister aufgerufen.

Persönlichkeiten aus verschiedenen Ländern haben am Donnerstag zum Boykott der FPÖ-Minister in der österreichischen Regierung aufgerufen. In dem Aufruf, der von "LeMonde.fr" im Internet veröffentlicht wurde, heißt es,"die Erben des Nazismus" hätten eine "Machtstellung in der neuen österreichischen Regierung" erlangt mit den sechs von der FPÖ gestellten Ministern.

Sie kritisieren "das Schweigen und die Apathie" angesichts des Eintritts "der extremen Rechten" in die österreichische Regierung. Dagegen müsse "resolut" Stellung bezogen werden.

 

Video zum Thema: Aufruf zum Boykott von FPÖ-Ministern

 

Vilimsky: "Linke Politpensionisten"

"Der angebliche internationale 'Boykott-Appell' gegen freiheitliche Regierungsmitglieder ist ein durchschaubares Manöver und das letzte Aufgebot der vereinigten Linken, um der neuen österreichischen Bundesregierung einen Schaden zuzufügen, der aber keiner ist", so Vilimsky in einer Aussendung am Freitag. Es würden nur Erinnerungen an die von der SPÖ bestellten Sanktionen gegen Österreich im Jahr 2000 wach, da es sich bei den Unterzeichnern vorwiegend um Personen aus dem sozialistischen und linkslinken Spektrum handle, "bei Beate Klarsfeld sogar um jemand mit früheren Stasi-Kontakten".

"Die freiheitlichen Regierungsmitglieder sind allesamt ehrwürdige, untadelige und kompetente politische Persönlichkeiten. Offenbar versuchen hier ein paar linke Politpensionisten mit einem ausgeprägten Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom um etwas Publizität zu heischen, weil sonst kein Hahn mehr nach ihnen kräht. Kein ernstzunehmender aktiver Politiker wird diesem Zuruf aus der politischen Vergangenheit eine Bedeutung beimessen", wütet Vilimsky. Es sei kein seriöser Hintergrund "dieser versuchten Störaktion gegen den erfolgreichen Start der freiheitlichen Regierungsmitglieder" gegeben.

Blümel: "An Taten messen"

Kanzleramtsminister Gernot Blümel (ÖVP) sagte in der "ZiB2" des ORF-Fernsehens am Donnerstagabend zu dem Aufruf, er lade alle Kritiker ein, "uns an den Taten zu messen" und "uns dabei zu beobachten, wie wir versuchen werden, dieses Land zu regieren und zu gestalten". Damit könne einiges entkräftet werden.

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