Der blaue Krach wird immer skurriler: jetzt Ultimatum an alle Salzburger Mandatare.
Salzburg/Wien. Dass ein Parteisekretär ein Ultimatum an ALLE gewählten Abgeordneten eines Bundeslands stellt, passiert nicht jeden Tag. FPÖ-Generalsekretär Herbert Kickl formulierte es jetzt aus dem fernen Wien in ungewöhnlicher Schärfe:
„Letztes Angebot an Blattl, Essl, Rothenwänder, Schmied, Schmittner und Steiner“, titelte er seine martialische Aussendung:
Alle Landtagsabgeordneten, der FPÖ-Bundesrat Dietmar Schmittner und der nach dem Doppler-Ausschluss verbliebene letzte FPÖ-Nationalrat aus Salzburg, Gerhard Schmid, sollen bis heute, Montag, unmissverständlich erklären, ob sie der FPÖ die Treue halten.
Wer nicht zu H. C. Strache steht, fliegt aus der FPÖ
Widrigenfalls würden sie wegen parteischädigenden Verhaltens durch die Unterstützung einer anderen wahlwerbenden Gruppe sofort aus der FPÖ ausgeschlossen.
Sekretär Kickl schreibt Abgeordneten falsch
Dass Parteisekretär Herbert Kickl dabei einen Abgeordneten seiner eigenen Partei falsch schrieb – aus Gerhard Schmid wurde ein „Schmied“ – ist für viele Salzburger Blaue nur mehr ein Tüpfelchen auf dem i der Arroganz der Wiener Parteizentrale gegenüber den Salzburgern.
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