Das Bundesheer hat sieben Angebote für die Verschrottung der Rostpanzer.
Die schon bei ihrem Kauf umstrittenen "Jaguar"-Panzer des Bundesheers dürften nach zweimaliger Ausschreibung nun ihr finales Schicksal finden. Laut der Beantwortung einer parlamentarischen Anfrage der Grünen durch Verteidigungsminister Norbert Darabos (S) werden alle ausgeschriebenen 143 Panzer im Falle eines Zuschlags verschrottet.
Panzer verschrottet statt verkauft
Die Panzer waren das erste Mal
2006 ausgeschrieben worden, das "Vergabeverfahren musste auf Grund der - im
Verhältnis zu den Erwartungen - weit geringeren Preisangebote" nochmals
durchgeführt werden, heißt es in der Anfragebeantwortung. Nun liegen sieben
Angebote vor. Wie viel angeboten wurde, beantwortet Darabos nicht, da die
Verfahren noch nicht abgeschlossen seien. Es steht aber fest, dass alle
Panzer im Falle eines Zuschlags verschrottet werden. In der Ausschreibung
waren sie zum "Verkauf/Verwertung/Verschrottung" angeboten worden.
Kritik vom Rechnungshof
Der Rechnungshof (RH) hatte im Vorjahr
den als Teil des 500 Millionen Euro schweren "Mech"-Pakets vom damaligen
Verteidigungsminister Werner Fasslabend (V) getätigten Panzerkauf verrissen.
Das Waffensystem habe "nur geringen Nutzen erbracht", Anfang 2005, acht
Jahre nach Beschaffungsbeginn, seien erst 55 Prozent der Fahrzeuge im
Einsatz gewesen, der Rest sei jahrelang im Freien gestanden und habe vor
sich hingerostet, allein durch Munitionskäufe sei ein Verlust von 40,3
Millionen Euro entstanden, so der RH.