160108.Standbild001.jpg

Jetzt ist es fix

Bundespräsident: Van der Bellen tritt bei Wahl an!

Teilen

Alexander Van der Bellen tritt offiziell bei der Bundespräsidentenwahl an.

Nun ist es fix: Ex-Grünen-Chef Alexander Van der Bellen wird bei Bundespräsidentenwahl kandidieren. Auf Facebook gab der Politiker per Video seine Kandidatur für die Bundespräsidentenwahl offiziell bekannt. Zeitgleich ging auch eine offizielle Homepage online.

Das offizielle Präsidentschaftswahl-Video von Alexander Van der Bellen:

Video zum Thema: Van der Bellen tritt an

Details am Sonntag
"Mein Name ist Van der Bellen. Ich kandidiere für das Amt des Bundespräsidenten der Republik Österreich. Und ich bitte um Ihr Vertrauen und Ihre Unterstützung", so der 71-Jährige darin. Details will er in einer Pressekonferenz am Sonntag verkünden.

Bereits seit Monaten wurde über eine Kandidatur des 71-Jährigen Tirolers spekuliert. Van der Bellen ist damit nach Irmgard Griss der zweite offizielle Kandidat für das Amt des Bundespräsidenten. SPÖ und ÖVP werden in den nächsten Tagen ihre Kandidaten präsentieren. Bei der ÖVP platzte am Vortag eine echte Polit-Bombe, als Erwin Pröll Mitterlehner eine Absage erteilte. 

Van der Bellen Posting
© Screenshot/Facebook

Hier erklärt Van der Bellen auf Facebook seine Kandidatur für das Amt des Bundespräsidenten (Quelle: Facebook)

Glawischnig erfreut
Grünen-Chefin Eva Glawischnig zeigte sich in einer Aussendung erfreut:  "Ich freue mich sehr, dass Alexander Van der Bellen sich entschieden hat, für das höchste Amt der Republik zu kandidieren“, so Glawischnig.

Gute Chancen
Monatelang hat Alexander Van der Bellen - ganz dem Image entsprechend - abgewägt, nun tritt der frühere Grünen-Chef tatsächlich bei der Bundespräsidentenwahl an. Für geordnete Familienverhältnisse hat der bald 72-Jährige gesorgt, frisch verheiratet geht er ins Rennen um das höchste Amt im Staat. Bessere Chancen darauf konnte sich noch kein Grüner ausrechnen.

Denn Van der Bellens Popularität reicht weit über die grünen Kernreviere zwischen innerstädtischem Dachausbau, bedrohtem Auwald, Biogemüse-Acker und ländlichem Jugendzentrum hinaus. Was ihn über Parteigrenzen hinaus beliebt macht, ist sein undogmatischer und sinnierender Stil. Oft genug positionierte er sich gegen seine eigene Parteilinie, etwa in der Frage der Studiengebühren, beim Freihandelsabkommen TTIP oder als Kritiker der Basisdemokratie.


So sieht die Wahkampf-Homepage von Van der Bellen aus.

In dem Video äußerte sich Van der Bellen zu seinen Beweggründen. Er glaube an Menschenrechte und auch -pflichten. Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit solle man nicht als selbstverständlich ansehen, sondern darauf achten, dass diese auch in Zukunft garantiert seien. "Ich fühle mich verpflichtet, das Meinige dazu beizutragen."

Das sind seine Beweggründe

Betitelt ist das Video, in dem der Kandidat vor dem Parlament, auf einem Markt und in einem Auwald zu sehen ist, mit der Bundeshymnen-Zeile "Mutig in die neuen Zeiten". Auch in den SPÖ-Zitatenschatz wird gegriffen: "Lassen Sie uns ein Stück des Weges gemeinsam gehen", so Van der Bellen, der damit einen alten Bruno-Kreisky-Slogan bemühte.

"Ich möchte Sie einladen, da mitzutun", erklärte Van der Bellen weiter. "Lassen Sie uns gemeinsam an einer guten Zukunft arbeiten. An einer hellen, hoffnungsfrohen Zukunft. Lassen Sie uns eine Zukunft schaffen, in der wir die Ängste und Sorgen, die uns alle zugegeben beschäftigen, mit Verstand und Mut und Zuversicht überwinden."

Überparteilicher Kandidat

Wie schon am Donnerstag seitens der Grünen betont, soll Van der Bellen als überparteilicher Kandidat positioniert werden. Daher wird die Kandidatur des Grünen nicht offiziell von der Partei, sondern laut Aussendung von einem Verein namens "Gemeinsam für Van der Bellen - Unabhängige Initiative für die Bundespräsidentschaftswahl 2016" - organisiert (www.vanderbellen.at).

Als Vorsitzender fungiert dort allerdings ein Mann mit kräftigem Grün-Stallgeruch, nämlich Van der Bellens früherer Partei-Pressesprecher Lothar Lockl. Auch Klubdirektor Robert Luschnik und die aktuelle Parteikommunikationschefin Nives Sardi sind im Verein mit dabei.
 

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.