Weiter Wirbel um Privilegien des Dietmar Hoscher: Er kassiert auch Luxus-Pension in der Höhe von 50.000 Euro im Jahr.
Der Privilegien-Skandal um Ex-Casinos-Vorstand Dietmar Hoscher weitet sich aus. Zusätzlich zu seiner Abfertigung in Millionenhöhe erhält der Rote auch eine Luxuspension.
- Pension: Der 57-Jährige soll zusätzlich zu seiner üppigen Casinos-Pension noch eine Pension der Nationalbank – wo er in den 80ern nur drei Jahre lang tätig war – in Höhe von 50.000 Euro brutto pro Jahr erhalten. Das wären rund 3.700 Euro im Monat, mehr als das Doppelte der durchschnittlichen Alterspension in Österreich (1.635 Euro). Angetastet kann Hoschers Luxusrente wohl nicht werden.
- Abgeltung: Die Ablöse von Hoscher als Casinos-Vorstand kostet deutlich mehr als vier Millionen Euro. Die Zahlungen betragen laut Sonderbericht des Aufsichtsrats – ohne Abfertigung und Bonus für 2019 – rund 3,5 Millionen Euro. Die Casinos hat Hoscher mit 1. Mai verlassen, sein Vorstandsgehalt (1,6 Mio. Euro) bezieht er aber bis Jahresende weiter. Dann erhält er eine Abfertigung in Höhe eines Vorstandsjahresbezugs und wird bis zu seiner Pensionierung 2022 dienstfrei gestellt. Heißt: Er bekommt knapp 600.000 jährlich fürs Nichtstun.
- Urlaubstage: Für Wirbel sorgt auch die Auszahlung von Hoschers 108 Urlaubstagen – zu je 6.000 Euro. Das hätte man „vielleicht etwas härter verhandeln können“, heißt es im Sonderbericht.
SPÖ-Streit um Ausschluss Hoschers: Dornauer dafür
Politisch schlagen Hoschers Privilegien jetzt hohe Wellen. So fordern etwa die Neos, dass Luxuspensionen und Gagen – gerade im Bereich der Nationalbank – „endlich ein Riegel vorgeschoben wird“. SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner schlägt indes eine Obergrenze bei Managergehältern in staatsnahen Betrieben von 500.000 Euro als maximales Jahressalär vor.
SPÖ-intern wird heftig über einen Parteiausschluss Hoschers diskutiert: Tirols SP-Chef Dornauer setzt sich dafür ein, Rendi-Wagner will „eine sachliche Diskussion führen“.