Blaue Jugend

"Che Guevara ist tot, es lebe HC Strache"

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Der Ring Freiheitlicher Jugend verteidigt den Parteichef gegen die Berichterstattung über Straches Neonazi-Kontakte.

Der Ring Freiheitlicher Jugend ist zur Verteidigung des Parteichefs angetreten. Die Vorwürfe rund um Heinz-Christian Straches mögliche Neonazi-Kontakte seien eine mediale "Hetzkampagne und Lynchjustiz", so RFJ-Chef Johann Gudenus. Als Hintergrund vermutet er machtpolitische Motive: schließlich sei Strache der einzige Politiker, der "Zugang zur Jugend" habe.

"Che Guevara ist tot, es lebe HC Strache"
Um dessen Vorbildrolle für Österreichs Jugend zu unterstreichen, startet der RFJ eine neue Kampagne unter dem Motto "Che Guevara ist tot, es lebe HC Strache". Dazu gehören T-Shirts, auf denen im typischen Che-Guevara Aufdruck das Antlitz des Parteichefs und Slogans wie "Vota el partido de la libertad" ("Wähle die Partei der Freiheit", Anm.) aufgedruckt sind. Für Gudenus ist Strache der einzige, der sich Problemen wie der Jugendarbeitslosigkeit oder der Islamisierung stellt.

Berichte sind "niederträchtig"
Der RFJ nennt die Anschuldigungen gegen den FPÖ-Obmann nicht nur unbegründet sondern "niederträchtig", da er "post juventutem nazifiziert" werde. Den Grund dafür sieht Gudenus in der steigenden Popularität der FPÖ unter Österreichs Jungwählern. Diese wolle man nun abschrecken. Außerdem verwies Gudenus darauf, dass sich die Vorwürfe gegen Strache auf Ereignisse beziehen, die bereits 20 Jahre zurück lägen.

Reaktion in Rot und Grün
"Viel Glück beim Kampf in Afrikas und Südamerikas Urwäldern, Che Strache" - mit Spott hat SPÖ-Bundesgeschäftsführer Josef Kalina auf die Erklärungen von Strache und auf die RFJ-Kampagne "Che Guevara ist tot, es lebe HC Strache" reagiert. "Erfahrungen beim Kampf im und gegen das Unterholz hat Strache ja hinlänglich", so Kalina in Anspielung auf Fotos von Strache bei wehrsportähnlichen Übungen. Weiters befand er, "dass die gesamte FPÖ nicht mehr ernst zu nehmen ist".

Die Grünen forderten Strache auf, sich von seiner Vergangenheit zu distanzieren und für seine Angriffe auf das DÖW zu entschuldigen, äußerten aber Zweifel, dass das geschehen wird. "FPÖ-Obmann Heinz Christian Strache kann und wird sich nicht von seiner Vergangenheit lösen. Für jemanden mit einem solchen Rucksack kann es in der österreichischen Politik keinen Platz geben", so der Grüne Vizeklubchef, Karl Öllinger.

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