Heftiger Protest

Citymaut: Breite Front gegen die Vassilakou-Pläne

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Nicht nur die Oppositionsparteien im Rathaus, auch für die SPÖ bestehe "kein Bedarf".

Die von Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou (Grüne) vorgeschlagene Citymaut für Pendler nach Wien sorgt weiterhin für heftigen Protest. Vassilakou hatte, wie berichtet, eine Studie vorgelegt, wie stark der Kfz-Verkehr dadurch schrumpfen könnte. Insgesamt würden beispielsweise an der Reichsbrücke 20.000 Pkw-Fahrten pro Tag wegfallen. Dennoch kommt ein klares Nein von vielen Fronten. Neben Rathausopposition sprach sich auch der Koalitionspartner dagegen aus: "Das System der Parkraumbewirtschaftung funktioniert gut, wir sehen keinen Bedarf", so der Verkehrssprecher der SPÖ Wien, Gerhard Kubik.

Abzocke

"Keine seriöse Grundlage" sah der ÖAMTC in der Studie. Ohne einen genauen Wert der Gebühr sei "keine qualifizierte Aussage möglich". Gegen den Plan spricht sich auch die Transportwirtschaft aus. "Die Versäumnisse der Verkehrspolitik können durch eine Geldbeschaffungsdiskussion nicht unter den Teppich gekehrt werden. Solange die Voraussetzungen nicht stimmen und man innerhalb eines Flächenbezirks länger in Bus und Bahn sitzt als von Wien nach St. Pölten, wäre eine Citymaut reine Abzocke", so Alexander Klacska (WKO).

Die Ablehnung Niederösterreichs habe Verkehrslandesrat Ludwig Schleritzko bereits Anfang Juli in einem Gespräch mit Vassilakou klargestellt. In Zukunft werde man wohl direkt mit dem Bürgermeister das Gespräch suchen müssen, sagte er.
 

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