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Umweltministerin kehrt zurück

Comeback: Köstinger spricht über Babyglück

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Die frischgebackene Mutter gibt ihr Comeback-Interview in Alpbach.

Umweltministerin Elisabeth Köstinger hat erstmals seit ihrer Babypause ein Interview gegeben und erzählt über ihr Babyglück. "Jeder, der irgendwann einmal das eigene Kind in die Arme schließen hat können, weiß, dass das ein ganz einschneidendes Erlebnis ist", sagt Köstinger im Gespräch mit VP-Sprecher Peter L. Eppinger. "Und plötzlich hat man da einen kleinen Menschen in den Armen, für den man die Verantwortung trägt. Das war für meinen Partner und für mich etwas ganz Besonderes und wir haben die Zeit wirklich genossen."

Comeback in Alpbach

Die 40-Jährige vollzieht ihre Rückkehr ins politische Geschehen beim Europäischen Forum Alpbach, etwas mehr als zwei Monate nach der Geburt ihres Sohnes Lorenz. Die Jung-Mama ist sichtlich stolz, wenn sie über ihren Spross spricht, erzählt aber auch von den Ängsten, die man als Elternteil hat. "Da geht es uns allen ganz gleich, die das erleben haben dürfen. Es ist natürlich auch mit sehr vielen Ängsten verbunden, mit einer ganz, ganz großen Herausforderung, auch mit dem Wissen, dass nichts mehr gleich bleiben wird", berichtet die Umweltministerin. Für sie war die Geburt des ersten Kindes der schönste Moment ihres Lebens.

Den Rummel um ihre Persönlichkeit kann Köstinger nachvollziehen, ihr ist es aber wichtig, ihren Sohn aus dem Rampenlicht fernzuhalten: "Mir ist nur die Privatsphäre sehr, sehr wichtig. Zum einen, was mich und meine Familie betrifft und ganz besonders unser Baby, das kann noch nicht entscheiden, ob es Teil dieser Öffentlichkeit sein will oder nicht".

Die Umweltministerin möchte ihrem Sohn eine normale Kindheit ermöglichen. "Mir persönlich ist es auch wichtig, dass er ganz normal aufwachsen kann, so wie jeder kleine Österreicher und jede kleine Österreicherin. Und diese Chance wollen wir ihm einfach geben."

Organisation vonnöten

Obwohl sie die vergangenen Monate mit ihrem neugeborenen Sohn verbringen durfte, fiel Köstinger die Zeit abseits der Politik schwer. "Ich glaube, ich war noch nie so lange weg aus dem politischen Geschäft. Sage aber auch ganz ehrlich, dass ich immer mit einem Auge verfolgt habe, was passiert ist. Ich war immer in Kontakt mit meinem Team, vor allem auch weil der Herbst ein ganz intensiver wird für uns. Aber ich habe es schon sehr genossen, die Zeit fast ausschließlich mit unserem Baby zu verbringen und freue mich auch schon wieder auf die Arbeit. Wenn gleich ich den Kleinen auch immer wieder mithabe."

Dass sie so schnell wieder ins politische Geschehen zurückkehren konnte, schreibt Köstinger ihrem Partner Thomas Kassl zu: "Es braucht sehr viel Organisation und ohne meinen Partner würde es auch nicht gehen, er nimmt ja auch Karenz und kümmert sich hauptsächlich um den Kleinen." Sie betont, dass sie sich die Erziehung "partnerschaftlich" aufteilen wollen, baut aber auch auf die Unterstützung anderer: "Wir haben viele helfende Hände und so wird es hoffentlich ganz gut funktionieren."

Kein Recht auf Karenz

Eppinger wirft während des Gespräches ein, dass Politiker kein Anrecht auf Karenz genießen, Köstinger zieht da eine Parallele zur Landwirtschaft: "Uns geht es wie vielen Bäuerinnen in Österreich, die dann sehr schnell wieder im Stall stehen. Ähnlich ist es auch bei mir, wir versuchen es so gut es geht zu organisieren. Wir haben viele helfende Hände, die werden wir natürlich auch nutzen. Unser Lorenz wird mit ganz, ganz viel Liebe und Aufmerksamkeit auch ein gutes Netzwerk haben."

Als das Vorbild für arbeitende Mütter sieht sie sich nicht. Sie möchte eher vorleben, was es bedeutet, als Frau selbstbestimmt zu leben. "Es gibt kein 'Role Model' in dem Sinn, weil jede Lebensgeschichte ist einzigartig und jeder muss für sich selber entscheiden, was richtig und wichtig ist. Und egal, ob man ganz viele Jahre ausschließlich bei den Kindern zu Hause bleiben will, oder ob man sehr schnell wieder in den Beruf einsteigt. Jeder hat eigene Voraussetzungen und muss sein Leben selber leben. Und jede Lebensgeschichte ist einzigartig und soll das auch so machen und das ist mir persönlich auch wichtig."

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