Die damit einhergehenden Maßnahmen sollen trotz derzeitigen Fehlens einer Verordnung freiwillig umgesetzt werden.
Tirols LH Günther Platter (ÖVP) geht von einer Ampelschaltung von Grün auf Gelb für die Landeshauptstadt Innsbruck aus - zusätzlich zur derzeit bestehenden für den Bezirk Kufstein. Das gab der Landeschef am Mittwoch bei einer Pressekonferenz zur Regierungsklausur in Zams bekannt. Die damit einhergehenden Maßnahmen sollen trotz derzeitigen Fehlens einer Verordnung freiwillig umgesetzt werden.
Dies sei so auch mit dem Innsbrucker Bürgermeister Georg Willi (Grüne) und Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) abgesprochen, erklärte der Landeshauptmann. Ferner richtete er sich mit einem Appell an die Tiroler Bevölkerung – vor allem im privaten Umfeld müsse man vorsichtig sein: "Wir können auch freiwillig Masken tragen." Hygienemaßnahmen seien einzuhalten. Hinsichtlich der freiwilligen Einhaltung der für die Ampelfarbe Gelb vorgesehenen Maßnahmen meinte Platter weiters: "Das umfasst zum Beispiel das Tragen von Masken im Handel für Kunden, in der Gastronomie für Kellner, in Schulen außerhalb der Klassenzimmer. Bei Veranstaltungen ohne Platzzuweisung gilt eine Personenobergrenze von 100 Personen im Indoor-Bereich, bei zugewiesenen Sitzplätzen liegt diese Zahl bei 2.500."
"Wir müssen wieder mehr aufeinander schauen", fügte LHStv. Ingrid Felipe (Grüne) hinzu. Die steigenden Infektionszahlen seien alarmierend. Es gebe durchaus Anlass zur Sorge, merkte auch Platter zu Beginn der Pressekonferenz an. Und er fügte – mit Blick auf den Wintertourismus – hinzu: "Wir wollen gut durch den Herbst und Winter kommen, sodass die Wintersaison funktioniert."
Auch Innsbrucks Bürgermeister Willi stellte sich indes auf eine Gelb-Schaltung ein. "Mir ist lieber, wir durchlaufen jetzt eine Gelbphase, so dass die Leute noch einmal daran erinnert werden, dass mit dem Virus nicht zu spaßen ist – und können dann schneller wieder in die Grünphase kommen", meinte der Stadtchef seinerseits im Rahmen einer Pressekonferenz.
Tirolweit waren in den vergangenen 24 Stunden 69 Neuinfektionen gemeldet worden. In Innsbruck waren vorerst 152 Personen infiziert. Weiter sehr stabil stellte sich hingegen trotz steigender Infizierten-Zahlen die Corona-Situation in den Spitälern dar: 13 Corona-Patienten wurden dort auf Normalstationen behandelt. Nur ein Infizierter benötigte intensivmedizinische Betreuung.