21 Milliarden Euro Defizit – Corona hinterlässt auch 2021 tiefe Spuren im Budget.
Wien. Mehr Geld für Verkehr, Umwelt, Verteidigung, Arbeit und Bildung – und dann kommen noch die Folgen von Corona: Die Regierung rechnet für nächstes Jahr mit einem Defizit von fast 21 Mrd. Euro. Das sind zumindest die Zahlen, die vor der Budgetrede von Finanzminister Gernot Blümel am kommenden Mittwoch vorliegen: Das entspricht einer Neuverschuldung von 6,1 % – eine Verbesserung – für das heurige Jahr rechnet Blümel mit 10 % Neuverschuldung.
Ausgaben. Hauptgrund für das hohe Defizit ist natürlich Corona: So muss – wegen der steigenden Arbeitslosigkeit – deutlich mehr Geld in den Arbeitsmarkt fließen, weil die Arbeitslosigkeit gestiegen ist, dazu kommen Kosten für Kurzarbeit oder Arbeitsstiftungen. Hier sind 2,8 Mrd. mehr budgetiert als ursprünglich geplant.
Mehrwertsteuerzuckerl für Wirte verlängert
Einnahmen: Ungekehrt sinken die Einnahmen: So soll etwa die Mehrwertsteuersenkung für die Gastronomie bis Ende 2021 verlängert werden. Das kostet 1,5 Mrd. Euro. Vorerst nicht absehbar ist allerdings, ob nach der ersten Stufe der Steuerreform 2020 eine weitere kommt.
oe24 exklusiv: Goodies. Trotz Corona wird in gewissen Bereichen gezielt mehr Geld ausgegeben. oe24.at bekam bereits konkrete Zahlen zugespielt:
- Digitalisierung in den Schulen: + 250 Mio. Euro.
- Wissenschaft & Hochschulen: + 100 Mio.
- Klimaschutz beim Verkehr: + 300 Mio.
- Cyberdefense & Katastrophenschutz im Bundesheer: + 120 Mio.
- Landwirtschaft und ländlicher Raum: + 180 Mio.
- Pflege & Menschen mit Behinderung: + 100 Mio.
- Innovation und Absicherung nachhaltige Projekte in Sport und Kultur: + 50 Mio. Euro.