Bildungsminister Heinz Faßmann setzt auf normalen Schulunterricht mit Hygienemaßnahmen.
Wien. „Selten“ hätte es über Parteigrenzen hinweg solch „eine Einigkeit“ gegeben, verkündete gestern Bildungsminister Heinz Faßmann.
Im Unterschied etwa zu Dänemark setzt Österreich für alle Schulstufen auf Regelunterricht.
Unterricht: Wird es kleinere Klassen geben?
Nein. Faßmann will ab Herbst einen „normalen Regelbetrieb an den Schulen“. Das heißt: Es wird weder eine reduzierte Schüleranzahl noch Schichtbetrieb geben – unabhängig von der Schulstufe.
Masken: Müssen Kinder sie im Unterricht tragen?
Nein. Im Unterschied zu Nordrhein-Westfalen und einigen EU-Staaten, die in der Oberstufe darauf setzen, wird es vorerst in Österreich keine Maskenpflicht im Unterricht geben. Außer, die „Corona-Ampel“ für die Schule schaltet auf Gelb. Dann müssen die Kinder außerhalb der Klassen Masken tragen. Dort, wo nicht viel Abstand eingehalten werden könne, solle aber auf die Maske zurückgegriffen werden.
Sicherheit: Welche Maßnahmen gibt es?
Hygienehandbuch. Das Wissenschaftsministerium entwickelte ein Hygienehandbuch: Alle zwanzig Minuten – das Coronavirus kann auch über Aerosole, also winzige Partikel in der Luft übertragen werden – soll das Klassenzimmer für fünf Minuten gelüftet werden. Zudem sollen Klassen als „epidemiologische Einheit“ betrachtet werden und sich die unterschiedlichen Klassen nicht mischen.
Turnen & Singen: Findet der Unterricht statt?
Ja. Wenn die Corona-Ampel auf Grün ist, gibt es normalen Turn- und Gesangsunterricht. Schaltet die Ampel auf Gelb, ist Singen nur noch im Freien möglich. Dasselbe gilt dann für Sport. Sollte doch drinnen gesungen werden müssen, müssen Masken getragen werden.