Politk-Insider

Christian Kern plant Zukunft "neu"

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Die Vorgehensweise Kerns stößt Partei-Freuenden sauer auf.

Am Wochenende hatte Christian Kern Freunden in Kärnten noch erklärt, dass er „hinschmeißen“ wolle. Die Niederungen der heimischen Politik sollen auch seiner Frau, Eveline Steinberger-Kern, zunehmend zugesetzt haben, die ihren Mann bestärkt haben soll, auszusteigen. Allerdings meinte Kern mit Polit–Adieu nur eines aus der Oppositionspolitik in Österreich.

SPÖ–Insider berichteten ÖSTERREICH bereits seit Längerem, dass der Ex-SPÖ-Bundeskanzler Spitzenkandidat der europäischen Sozialdemokraten bei der EU-Wahl 2019 werden wolle. Gestern erklärte er bekanntlich nur, dass er für die SPÖ bei der EU-Wahl antreten wolle.

Aber: Mittwoch findet in Salzburg auch ein Treffen der sozialdemokratischen Regierungschefs vor dem EU-Gipfel statt. „So versucht er, seine Chancen zu verbessern. Er will als Gegenmodell von Salvini und Co antreten und dafür auch Emmanuel Macron als Unterstützer gewinnen.“

Hat Kern so einfach Fakten schaffen wollen? Mag sein. 

Der Haken: Viele in der SPÖ sind nun vor den Kopf gestoßen. „Wenn er uns gesagt hätte, ‚ich will Spitzenkandidat werden, hätten wir das natürlich unterstützt. Aber das jetzt sagen und dann im Oktober trotzdem als SPÖ-Chef auf Abruf kandidieren zu wollen, ist ein Wahnsinn“, macht ein roter Spitzenmann seinem Unmut im ÖSTERREICH-Gespräch Luft. 

Kern arbeitet im Hintergrund jetzt jedenfalls an einem „geordneten Übergang“, berichten Vertraute. Er soll sich Doris Bures oder Pamela Rendi-Wagner als neue SPÖ-Chefin wünschen, da er für eine Frau an der roten Parteispitze sei. Und, Kern will den Parteitag der Roten – ursprünglich im Oktober geplant – verschieben. Ob das alles so aufgeht, wie er sich das vorstellt? 

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