Infektionszahlen, Hospitalisierungen sind zu hoch. Angst vor neuem Anstieg.
Umsicht. Die Vorschläge des anerkannten deutschen Leopoldina-Gremiums haben auch die heimische Politik erreicht.
Für Kanzler Sebastian Kurz ist damit klar, dass die kurzfristige Umstellung auf E-Learning in Österreich richtig gewesen sei. Der Kanzler wollte eigentlich ab dem 7. Dezember nur die Volksschule in den Unterricht zurückschicken. Eine neuerliche Debatte – ähnlich wie in Deutschland –, die Weihnachtsferien um ein paar Tage vorzuziehen, um Weihnachten in der Familie „sicherer“ zu machen, dürfte jetzt angedacht werden.
»Zehn Personen zu Silvester ist fahrlässig«
Pläne. Da Österreich bereits einen dreiwöchigen Lockdown hinter sich hat, sollen die Geschäfte im Unterschied zu Deutschland auch nach Weihnachten offen bleiben.
Da die Neuinfektionsraten aber trotz Lockdowns immer noch doppelt so hoch wie in Deutschland sind sowie die Spitalssituation angespannt bleibt, wird überlegt, die geplanten Ausnahmen der Ausgangsbeschränkungen für die Feiertage doch noch zu verändern. Grundsätzlich sollte es diese Ausnahmen nicht nur zu Weihnachten, sondern just auch zu Silvester geben. Ein Regierungsmitglied sagt inoffiziell: „Zehn Personen, die zu Silvester Party machen können, ist fahrlässig.“ Hier wird nun überlegt, doch auf fünf Personen zu reduzieren. Die Sorge: Bereits zu Weihnachten könnte es bei größeren Treffen zu vielen Neuansteckungen kommen. Partys zu Silvester könnten die Situation ab Mitte Jänner wieder in ein exponentielles Wachstum führen. „Dann wären Öffnungen bedroht und ein dritter Lockdown wahrscheinlicher“, so ein Insider.
Isabelle Daniel