Faymann wird im August Salzburger Festspiele besuchen.
Der Wirbel in Salzburg ist groß. Und das Getuschel in der heimischen Kulturszene unüberhörbar. „Ein Affront – zum ersten Mal besucht ein Kanzler nicht die Eröffnung“, spricht ein Kulturschaffender aus, was offenbar viele denken.
Wie berichtet, wird SPÖ-Bundeskanzler Werner Faymann die Eröffnung der Salzburger Festspiele verpassen. Der Kanzler wird stattdessen die Eröffnung der Olympischen Spiele in London besuchen. Empfang bei der Queen – samt Angela Merkel und Michelle Obama – inklusive. In Salzburg wird die kurzfristige Entscheidung des SPÖ-Chefs, das Sportevent dem heimischen Kulturhöhepunkt vorzuziehen, auch als „Retourkutsche gegen Helga Rabl-Stadler und Gabi Burgstaller“ gewertet. In der SPÖ wird das dementiert. Wie auch immer.
Ganz auf die Hochkultur wird der SP-Chef am Ende schließlich ohnehin nicht verzichten.
Am 29. August wird er gemeinsam EU-Kommissionspräsident Barroso die Oper von Händel, Cesare in Egitto, im Großen Festspielhaus besuchen. Immerhin lädt ja zwei Wochen davor VP-Außenminister Michael Spindelegger mehrere EU-Größen – darunter EU-Außenministerin Catherine Ashton – ebenfalls zu einer Opernaufführung im Rahmen der Festspiele ein.
Spindelegger nimmt morgen freilich auch an der offiziellen Eröffnung der Salzburger Festspiele teil.
Die SPÖ wird durch SPÖ-Kulturministerin Claudia Schmied vertreten sein.
Auch VP-Finanzministerin Maria Fekter wird wie seit „20 Jahren die Festspiele“ besuchen – allerdings als Privatperson, mit privat gekauften Karten für sich und ihre Tochter.