Politik-Insider

Kickl-Wunschkandidat & Corona-Wahlkampf

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In der FPÖ scheinen die Würfel um die Hofburg-Kandidatur nicht gefallen zu sein.

Wien. Deswegen hat FPÖ-Chef Herbert Kickl noch zu keinem blauen Präsidium eingeladen.

Mehrere FPÖ-Strategen berichten ÖSTERREICH aber, dass Tassilo Wallentin „tatsächlich noch überlegt, anzutreten“. Darüber soll es bereits mehrere Gespräche zwischen dem Krone-Kolumnisten und Kickl und Co. gegeben haben. Verhandelt werde derzeit ­darüber, wie dieser Wahlkampf angelegt werden solle. Wallentin wolle – wenn überhaupt – nur als „Unabhängiger“ mit FPÖ-Backing ins Rennen steigen.

Möglich wäre, dass ein Konstrukt mit einer Unterstützungsplattform für Wallentin gemacht werde, in die zwar die FPÖ am meisten einzahle, aber die eben nicht als FPÖ alleine agiere.

Kickl selbst wolle jedenfalls, dass der Bundespräsidentschaftswahlkampf durch das Thema Corona dominiert werde. Der Blaue hat sich schließlich seit 2020 dem „Corona-Wahnsinn“, wie er es selbst nennt, verschrieben. Wallentin würde das aber auf die „Freiheitsthemen und juristische Seite ziehen“. Seltsame medizinische Tipps lehne er ab. Ein „Denkzettel-Wahlkampf“ gegen die Regierung könne Wallentin auf „35 Prozent bringen“, glauben FPÖ-Strategen.

Manche in der FPÖ warnen allerdings davor „weiter nur auf Corona zu setzen“. Und fragen, „was uns als FPÖ die Kandidatur Wallentins bringen würde“. Kickl argumentiere, dass damit „blaue Themen gespielt“ würden und sich mutmaßlich die Krone teilweise für ihren Kolumnisten einsetzen würde.

In den nächsten Tagen wird eine Entscheidung Wallentins erwartet. Er hätte unter Türkis-Blau Verfassungsrichter werden sollen. Das scheiterte damals allerdings. Ob es diesmal was mit der Kandidatur wird?

  

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