Jetzt kämpfen auch Faymann und Pröll um die israelische Hauptstadt Jerusalem.
Josef Pröll fliegt noch im Mai nach Israel. Werner Faymann beehrt das heilige Land einen Monat später. Und prompt arten die Reisevorbereitungen in einen etwas bizarren Wettlauf aus: Der SP-Kanzler hatte die Reise bereits ab Jänner geplant. Der VP-Vizekanzler erst zwei Monate später. Jetzt lautet die (Wett-)Eiferfrage: Wer hat die besseren Termine, wenn Pröll Faymann schon terminlich überholt hat?
Staatspräsident Simon Peres trifft beide Herren. Premier Benjamin Netanjahu wird hingegen nur den Bundeskanzler empfangen. Auch wenn er ein Konservativer ist und sich Pröll um einen Termin bemühte. Die Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem wird von Kanzler und Vize besucht werden. Pröll wird in Tel Aviv auch den israelischen Finanzminister treffen.
Wettlauf um Gäste
Faymann wird dafür in die
palästinensischen Gebiete im Gazastreifen fahren. Aber, weil das noch nicht
reicht, eifert die Regierungsspitze nun auch noch nach den „besseren“
Begleitern. Pröll hat den Chef der israelitischen Kultusgemeinde, Ariel
Muzicant, und Danielle Spera mit dabei. Faymann hat in seiner Delegation
Schriftsteller Robert Menasse und Spera an Bord. Pröll wird Stargast eines
Clubbings für die Nachkommen von österreichischen Nazi-Opfern in Israel. Was
die ohnehin geplagten Israelis wohl von diesem Wettlauf halten?