Das sagt ÖSTERREICH

Putin stoppen oder er zerstört Weltwirtschaft

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Ein Kommentar von Politik-Chefredakteurin Isabelle Daniel.

Zerstörung. Hunderttausende Menschen sind in der Ostukraine von Wasser, Essen, Medikamenten abgeschnitten. Mitten in Europa werden wir gerade Zeugen von unfassbarem Leid und Vernichtung. Und was macht Putin? Er ehrt eine Division, die für die Kriegsverbrechen in ­Butscha verantwortlich sein soll und lässt immer weitere Raketen abwerfen. Während wir fassungslos zuschauen.

Entschlossen wirken derzeit nur die USA und Großbritannien. Partygate hin oder her, Boris Johnson scheint seinen Churchill (über den er eine Biografie schrieb) zu kennen und spricht die einzige Sprache, die Putin versteht: Jene der unberechenbaren Härte.

Niemand liefert so viele Waffen wie Johnson in die Ukraine. Niemand anderem – außer seinen alten Feinden im CIA – traut Putin einen Gegenschlag so zu wie ihm.

Nur wen Putin fürchtet, nimmt er auch ernst

Schwäche. Gut so, denn nur wen Putin fürchtet, nimmt er auch ernst. Die EU wirkt hingegen schwach. Seit Wochen erpresst der Autokrat uns mit Gas und Öl. Dabei sind wir von seinem Öl weit weniger abhängig als er von unserem Geld. Frankreich hat recht. Die EU muss schleunigst wie London ein Öl-Embargo beschließen und Putin den Geldhahn für seinen Krieg abdrehen. Wer Putin nicht aus moralischen Gründen bekämpfen will, sollte verstehen: Entweder wir stoppen ihn und seinen Angriffskrieg oder er zerstört unsere Werte und unseren Wohlstand.

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