ORF-„Spitzelaffäre“ wird jetzt Fall für Staatsanwalt.
Passiert, ist der Vorfall vor zwei Jahren: Wie ÖSTERREICH berichtete, hatte eine ORF-Mitarbeiterin – laut Eigenangaben „im Auftrag von Pius Strobl“ – Gespräche von ORF-Direktoren mit Journalisten aufgenommen. Der damalige ORF-Kommunikationschef Strobl trat nach massiven Protesten zurück. Nun wird er wegen dieser Causa von der Staatsanwaltschaft Wien als Beschuldigter beführt. Denn FPÖ-ORF-Stiftungsrat Norbert Steger hat Anzeige gegen Strobl erstattet.
Die betroffenen ORF-Direktoren – Karl Amon, Wolfgang Lorenz und Thomas Prantner sind als Zeugen geladen: „Zur Klärung der Frage, ob die drei genannten ORF-Direktoren den Vorwurf, dass rechtswidrige Aufzeichnungen stattgefunden haben, bestätigen können.“
ORF-Radiodirektor Karl Amon hatte der Mitarbeiterin damals übrigens das Aufnahmegerät einfach aus der Hand genommen: „Schluss mit dem Blödsinn.“ Ex-Direktor Lorenz hatte Strobl via ÖSTERREICH „Stasi-Methoden“ vorgeworfen. Strobl dementiert alle Vorwürfe.