Nur 21% Aufklärungsquote

Der geheime Corona-Bericht: Warum ganz Österreich rot bleibt

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Neuinfektionen gingen um 26 Prozent durch Lockdown zurück. Warum das Land dennoch rot bleibt.

Der Bericht der ­Corona-Kommission zeigt, warum die Ampel-Sitzung ganz Österreich weiter rot einstufen musste:

Durch den Lockdown ist die Neuinfektions­rate in der vergangenen Woche zwar um 26 Prozent gesunken. Die Sieben-Tage-Inzidenz sank von 259 auf 229.

Aber abgesehen davon, dass das Infektionsgeschehen damit zu hoch bleibt, zeigt sich durch mehrere Parameter, dass die Pandemie noch nicht unter Kontrolle ist: Die risikoadjustierte Sieben-Tage-Inzidenz pro 100.000 wird denn auch mit 414 eingestuft. Dramatisch hoch.

  • Berechnet wird das etwa durch die extrem niedrige Aufklärungsrate: Im Österreichschnitt konnten auch vergangene Woche nur 21 Prozent der Corona-Fälle aufgeklärt werden. In Wien waren es immerhin 54 Prozent. Von den 80 Prozent, die man bräuchte, um die Pandemie im Griff zu haben, ist man meilenweit entfernt.
  • Die Positivitätsrate wird mit 13,4 Prozent angegeben. Die WHO nennt fünf Prozent als rote Linie. Um die Pandemie im Griff zu haben, muss sie – bei ausreichender Testanzahl – bei unter drei Prozent liegen.

20 Prozent der neuen Fälle sind über 65 Jahre

Zudem testet ­Österreich zu wenig. Vergangene Woche waren es 1.716 Tests pro 100.000. Die ECDC (EU-Gesundheitsagentur fordert 3000 Tests pro 100.000).

Die theoretische Auslastung der Covid-Betten beträgt 28,5 Prozent. 20 Prozent der Neuinfizierten in der vergangenen Woche waren zudem über 65 Jahre alt.

 

Noch 59 Bezirke in Österreich mit Inzidenz über 200

 

Immer noch 59 heimische Bezirke haben eine Inzidenz von über 200 in sieben Tagen pro 100.000 Einwohner. Sind also eigentlich dunkelrot.

Tamsweg in Salzburg führt mit 661,7 weiterhin die Liste der Hotspot-Bezirke an, gefolgt von Hermagor mit 476. Das Bundesland mit den meisten Fällen ist derzeit Kärnten mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von 283. Kärnten hat zudem eine hohe Positivitätsrate.

Das Bundesland mit der geringsten Inzidenz ist zurzeit das Burgenland mit 140. Wien liegt mit 175 ebenfalls unter 200, Niederösterreich kommt mit 195 knapp dahinter. Alle anderen Bundesländer liegen deutlich über den ex­trem kritischen 200.

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