Personalrochade

Der Kanzler-Plan: Ministerin Schramböck vor Ablöse

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Kanzler Nehammer will sein Team nach dem ÖVP-Parteitag umbauen.

Seit Monaten pfeifen es die Spatzen von den Dächern: Wirtachaftsministerin Margarete Schramböck wird als heißeste Kandidatin für einen Regierungswechsel gehandelt. Schon im Dezember, als Karl Nehammer Partei und Kanzleramt von Sebastian Kurz übernahm, deutete vieles auf einen Abschied der Wirtschaftsministerin hin. Gerettet hat sie damals ausgerechnet der Tiroler Landeshauptmann Günther Platter, der auf eine Tirolerin im Regierungsteam pochte - und niemand anderen parat hatte.

Nehammer will Team umbauen

Jetzt könnte der Schramböck-Abschied aber unmittelbar bevorstehen. Denn nach dem Parteitag will Kanzler Nehammer sein Team umbauen um einen Neustart zu signalisieren. „Schramböck gilt als Schwachstelle im ÖVP-Team. Schon in den letzten Wochen hat ihr Nehammer kaum noch wichtige Aufgaben zugeteilt, um ihre öffentlichen Auftritte auf ein Minimim zu beschränken“, erklärt ein Regierungsmitglied gegenüber oe24.

Nehammers Problem: Er weiß nicht, wenn er statt Schramböck hat in sein Team holen soll. Seine Wunschkandidatin Martha Schulz will nicht. Die Vize-Präsidentin der Wirtschsftskammer will sich lieber weiter auf ihre Hotels konzentrieren, wo ja im Februar auch Nehammer mit seiner Familie in Osttirol Urlaub machte.

Ein weiterer Name, der genannt wird ist die Nationalratsabgeordnete Carmen Jeitler-Cincelli. Sie hätte zumindest auf dem Papier die aus ÖVP-Sicht idealen Voraussetzungen: Ihre politische Heimat ist Niederösterreich und sie ist bestens vernetzt mit Johanna Mikl-Leitner. Sie ist gebürtige Tirolerin, hätte also wohl auch die Rückendeckung von Platter. Und sie ist Vize-Chefin im Wirtschaftsbund und gilt als enge Vertraute von Wirtschaftskammer-Präsident Harald Mahrer.

Gibt es eine Überraschungskandidatin?

In der ÖVP rechnen viele aber mit einer Überraschungskandidatin, die derzeit niemand am Zettel hat. „Fest steht nur, dass es eine Frau sein muss, wenn Schramböck geht, sonst drehen die Grünen durch“, so ein Parteiinsider.

Auch in der Partei soll es eine Rochade geben: Neben Laura Sachselehner soll ein zweiter Generalsekretär kommen, der vor allem die Länder managt. Wahrscheinlich ist hier ein Landesgeschäftsführer einer der Landesparteien. Fix ist: Alexander Pröll bleibt Bundesgeschäftsführer. Er gilt mittlerweile als enger Vertrauter von Karl Nehammer. Gut möglich, dass seine Rolle aufgewertet wird. 

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