Die Asylzahlen in der EU sind deutlich zurückgegangen.
Im ersten Halbjahr 2025 wurden insgesamt 399.000 Asylanträge in der EU gestellt. Das ist ein Rückgang um 23 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Auch in Österreich ist der Trend spürbar. Hierzulande gab es in den ersten sechs Monaten des Jahres 34 Prozent weniger Anträge im Vergleich zum Vorjahr.
Der zuständige EU-Migrationskommissar und frühere österreichische Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP) zeigt sich jedenfalls zufrieden: "Das ist das Ergebnis einer konsequenteren Politik der EU. Mit dem Asyl- und Migrationspakt führen wir effizientere Verfahren ein, damit Anträge mit geringen Chancen schneller geprüft werden können."
Schnellverfahren bei geringer Chance auf Anerkennung
Außerdem, so Brunner, würden Vorschläge vom Frühjahr die Zusammenarbeit mit Drittstaaten vereinfachen und verbessern, "damit Rückführungen tatsächlich funktionieren und unsere Asylsysteme entlastet werden". Der EU-Kommissar appelliere hierfür auch an das EU-Parlament und die Mitgliedstaaten, "rasch zum Verhandlungstisch zu kommen".
Von den rund 400.000 Asylanträgen kam mehr als die Hälfte von Staatsangehörigen mit geringen Chancen der Anerkennung (unter 20 Prozent). Hier will die EU-Kommission auch ansetzen. Solche Anträge sollen künftig in Schnellverfahren abgewickelt werden.
Anerkennungsquote bei knapp 25 Prozent
Durch den Rückgang von syrischen Anträgen um zwei Drittel ist Deutschland übrigens nicht mehr das Hauptzielland. Die meisten Anträge wurden von Venezolanern gestellt (+31 %), wodurch mehr Anträge in Frankreich und Spanien gestellt wurden.
Die Anerkennungsquote liegt EU-weit derzeit bei knapp 25 Prozent.