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Was darf Satire?

Deutsches Magazin stellt Kurz & Gabalier auf eine Stufe mit Hitler

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Nächste Attacke auf Österreichs Kanzler vom Satire-Magazin "Titanic": 2018 titelten die Deutschen mit "Baby-Hitler töten", jetzt ist Kurz am Cover zum Thema "100 Jahre NSDAP" - mit Gabalier & Strache.

Was darf Satire? Ist diese Art der Darstellung eines Politikers noch zulässig? Diese Fragen stellte sich auch die oe24.at-Redaktion, als jetzt die neue Ausgabe des deutschen Satire-Blatts "Titanic" erschienen ist. Auf dem Cover (siehe Faksimile) mit Sebastian Kurz und dem Sänger Andreas Gabalier: Der Nazi-Propagandaminister Joseph Goebbels, Massenmörder Adolf Hitler, seine Schäferhündin Blondi, Hermann Göring . . .

Auf dem aktuellen Cover zum Thema "100 Jahres NSDAP" finden sich aber auch andere Köpfe: Ex-Papst Benedikt, AfD-Vorsitzender Alexander Gauland, Ex-FPÖ-Chef Jörg Haider, Heinz-Christian Strache, der Rapper Kollegah (Felix Martin Andreas Matthias Blume), etc.

Die Reaktion auf Social Media ist nicht eindeutig: Einige meinen, dass "Satire alles darf", die Mehrheit der User werten dieses Cover aber als "weitere Grenzüberschreitung". Bereits vor zwei Jahren sorgte die Redaktion von "Titanic" für eine Welle der Empörung, als sie unter dem Titel "Endlich möglich: Baby-Hitler töten!" Sebastian Kurz am Cover des Magazins brachten. Dieses Titelsujet landete auch bei der Staatsanwaltschaft Wien, das Landesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung begann mit Ermittlungen. "Titanic"-Chefredakteur Tim Wolff sagte dazu: "Solange die linksgrün-versiffte Political-Correctness-Diktatur des Merkel-Regimes in Deutschland herrscht, haben wir von frühreifen Baby-Hitlern keine Angst."

Was meinen Sie? Ist das noch zulässige Satire - oder geht das zu weit?

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