Neben der Entlastung der Löhne gibt es auch weniger angenehme Neuerungen.
Die gute Nachricht: Bis zu 2.000 Euro kann sich eine Durchschnittsfamilie pro Jahr durch die Steuerreform ersparen. Doch das Gesetzespaket hat auch eine dunkle Seite: Es gibt eine ganze Reihe von kleinen Belastungen, die sich auch läppern können.
- Die ermäßigte Mehrwertsteuer wurde von 10 auf 13 % erhöht, das heißt: Tierfutter, Theater und Museumseintritte, Blumen, Wein ab Hof und Zirkus-Tickets werden entsprechend teurer. Auch Schwimmbäder-Eintritte und Preise für Hotelzimmer legen um 3 % zu.
- Dienstautos teurer: Bisher zahlten Angestellte für die private Nutzung ihres Dienstautos 1,5 % der Anschaffungskosten pro Monat. Ab 1. Jänner wurde dieser Steuersatz auf 2 % angehoben, also gleich um ein Viertel. Das gilt für alle Autos, die einen CO2-Ausstoß von mehr als 130 Gramm pro Kilometer haben.
- Registrierkassen: Im Zuge der Steuerbetrugsbekämpfung müssen alle Betriebe mit mehr als 15.000 Euro Umsatz pro Jahr eine Registrierkasse anschaffen. Besonders Heurigenwirte und Inhaber von „Tschecherln“ jammern über Anschaffungskosten und Verwaltungsaufwand.
- Mitarbeiterrabatte von mehr als 20 % werden künftig ab einem Freibetrag von 1.000 Euro besteuert.
- Die Kapitalertragssteuer wird von 25 auf 27,5 % angehoben. Nur bei Sparbüchern bleibt es bei den alten 25 %.
- Die Grunderwerbssteuer wird reformiert. Zwar wird die Immobilienübertragung innerhalb der Familie und bei kleinen Wohnungen und Häusern billiger. Bei Objekten in besseren Lagen wird die Umstellung aber teuer.
- Rund 250.000 Arbeitnehmer, vor allem im Gastgewerbe, fallen um die Reform gänzlich um: Sie haben Nettolohn-Vereinbarungen, an ihrem Nettolohn ändert sich also nichts. Dafür sinken die Bruttogehälter, die Arbeitgeber bekommen das Geld. (gü)